Die Frage, welche sich in den letzten Jahren öfters stellt, wie funktioniert eigentlich Mietkauf? In diesem Bereich gibt es viele Ansichten. Einen Mietkaufvertrag kann man vom Leasingvertrag ableiten, nämlich erst mieten und dann kaufen! Wie kann ein solcher Vertrag von den Bedingungen her aussehen? Maßgeblich für die Eintragung ins Grundbuchamt, darf keine Kaufoption im Vertrag vermerkt werden,Vorauszahlungen führen automatisch zu Grundbuchamt und Notargebühren!(Kaufpflicht!) Bei Eintragung einer Option zum Kauf, hat der Käufer die Wahl, nur Mieten und später kaufen! Dies hat zur Folge das die notarielle Beurkundung erst dann zum Kaufdatum durchgeführt wird! Der Unterschied zwischen einer Sache z.Bsp. einem Kfz oder einer Immobilie, besteht darin das ein Kfz schon aufgrund seiner relativ kurzen Lebensdauer an Wert verliert,wie verhält es sich bei einer Immobilie? Die Herstellungskosten (Baukosten, Grundstückskosten,Mieten) sind direkt an die Kaufpreisentwicklung (Inflation) gekoppelt, daher verteuert sich der Kaufpreis einer Immobilie. Selbst wenn die Immobilie älter wird und der Bedarf an Wohnraum vorhanden und die jeweiligen Instandsetzungsarbeiten durchgeführt wurden!
Ein Mietkauf hat sicherlich den Vorteil, das der Kaufpreis der Immobilie nach Ablauf der vereinbarten Karenzzeit bzw. nach Erbringung der Eigenleistung , der Verkehrswert des Objekts sich erhöht, was sich wiederum sich positiv auf die Beleihung auswirkt! (Vereinbarung im Mietkaufvertrag des Kaufpreises) Ein Hybridmodell ( z.Bsp. 50% Mietzins und 50% Ansparung über ein Depot(Kapitalgarantie in Höhe des Kaufpreises), welches ebenfalls im Mietkaufvertrag vereinbart wird. Selbst nach der Mietphase in der Finanzierungsphase beläuft ist die monatliche Belastung im Regelfall nicht höher als vorher! Die Eigenkapitalquote der Bundesbürger ist im Laufe der letzten Jahre enorm zurück gegangen(Euro)!(Wegfall der Familienzulage, Reduzierung der steuerlichen Abschreibung bei vermieteten Objekten. Vorausgesetzt die wirtschaftlichen Verhältnisse haben sich nicht gravierend verändert, führt die parallele Ansparung zu weiterem Eigenkapital (Kaufnebenkosten) und durch die Ausbauarbeiten an der Immobilie zur Erhöhung des Verkehrswertes, und nach Ablauf der Mietphase auch zur jeweilig tragbaren Finanzierung! Weiterhin können unter Umständen die Riesterzulage mit staatlichen Zulagen, sowie Zinsverbilligungsprogramme wie Labo, Lakra und Kfw zur Reduzierung der Tilgung und Zinszahlungen beitragen. Ein Großteil der Investitionskosten an der Immobilie sind bereits vor der eigentlichen Finanzierungsphase durchgeführt! Finanzielle Engpässe durch Renovierungen, Investitonen an der Immobilie innerhalb der Tilgungsphase sind dadurch weitgehenst ausgeschlossen. Das Risiko der Krankheit oder Arbeitslosigkeit kann man durch eine Berufsunfähigkeit bzw. eine Arbeitslosenversicherung ergänzen! Besonders bei Familien der jungen und mittleren Generation stellt das Mietkauf/Hybridmodell eine sinnvolle Variante des Immobilienerwerbs dar.
Günter Draxler Geschäftsführer der Unternehmensberatung-Draxler Dr11:33, 19. Nov. 2009 (CET)