Die Nachfrage nach Wohneigentum wird 2016 nach Einschätzung führender Immobilienunternehmer weiter steigen. Das ergab eine bundesweit durchgeführte Umfrage unter 6.000 Unternehmen des Immobilienverbands IVD zur Entwicklung des Wohnimmobilienmarkts in Deutschland 2016. Neben der starken Nachfrage nach Wohnimmobilien erwarten die befragten Makler, Verwalter und Sachverständigen auch steigende Preise bei Kaufobjekten und einen weiteren Trend zur Eigentumsbildung.
Baugrundstücke besonders gefragt
Die stärksten Zuwächse erwarten die befragten Immobilienunternehmen bei Baugrundstücken für Ein- und Zweifamilienhäuser. 78% rechnen hier mit einer positiven Entwicklung. In Großstädten ist die Zuversicht sogar noch größer. Hier rechnen 84% damit, dass das Interesse von Selbstnutzern an Eigentumswohnungen in Metropolen und deren Umland steigen wird. Knapp dahinter rangieren mit jeweils 76% die Einfamilienhäuser und Eigentumswohnungen für Selbstnutzer. Für vermietete Eigentumswohnungen erwarten 59% ein wachsendes Interesse.
Weiter steigende Preise
Parallel zum prognostizierten Nachfragezuwachs wird auch ein Anstieg der Preise erwartet. So gehen 77% der Befragten von einem Anstieg der Baugrundstückspreise für Ein-und Zweifamilienhäuser aus. 75% erwarten eine deutliche Wertsteigerung bei Einfamilienhäusern. 74% der Experten rechnen zudem mit einem Anstieg der Preise für Baugrundstücke für Mehrfamilienhäuser. Mit einem Anstieg der Eigentumswohnungspreise rechnen 72%. Knapp sechs von zehn Befragten erwarten zudem höhere Wohnungsmieten.
Niedrigzinsen als Haupttreiber
Treiber des Booms sind die Niedrigzinsen. 87% der Immobilienexperten sehen darin das wichtigste Kriterium für den Erwerb einer eigenen Immobilie zur Selbstnutzung. Bei den Investoren gehen 79% der Befragten davon aus, dass das Zinsniveau das wichtigste Kaufmotiv sein wird. Bei Selbstnutzern folgt auf dem zweiten Platz mit 62% die Aussicht auf mietfreies Wohnen im Alter und an dritter Stelle (54%) die stabile Kapitalanlage. Bei Kapitalanlegern ist die stabile Kapitalanlage mit Aussicht auf gute Wertentwicklung mit 72% das zweitwichtigste Kaufmotiv, gefolgt von der sicheren Altersvorsorge mit 48%.
Gefahr durch neues Mietrechtspaket
Sollte das Mietrechtspaket, wie kürzlich von Bundesjustizminister Heiko Maas vorgeschlagen, mit einer Ausweitung des Betrachtungszeitraums für Mietspiegel sowie einer Reduktion der Mieterhöhung nach Modernisierung eingeführt werden, sehen 78% der Befragten den Rückgang der Modernisierung von Mietwohnungen als mögliche Folge. Zudem rechnen 73%in diesem Fall mit einem Rückgang der Investitionen in den deutschen Immobilienmarkt. 42% der Befragten prognostizieren mittelfristig zudem steigende Mieten. (mh)
[…] Aufwärtsspirale am deutschen Immobilienmarkt mit Folgen, Mietsteigerungen…… […]
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