Aktuelle Zahlen der Rundfunkanstalten
Milliardenverlust für ARD und ZDF, weil GEZ-Gebühr nicht bezahlt wird
25.02.2022aktualisiert: 12:10

Knapp 40 Millionen Haushalte in Deutschland müssen einen Rundfunkbeitrag zahlen. Doch bei weitem nicht alle kommen dieser Pflicht rechtzeitig nach.
Stuttgart/Osnabrück – Jeder deutsche Haushalt muss pro Monat einen Rundfunkbeitrag von 18,36 Euro* entrichten, um die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten ARD, ZDF und Deutschlandradio zu finanzieren. Dieser Pflicht kommen bei weitem nicht alle nach, wie aktuelle Zahlen zu Beitragsrückständen zeigen. (BW24* berichtete)
Anmerkung der Redaktion
Dieser Artikel wurde ursprünglich am 25.02.2022 veröffentlicht. Da er für unsere Leser noch immer Relevanz besitzt, haben wir ihn erneut auf Facebook gepostet.
Alleine im Jahr 2020 verzeichneten die Öffentlich-Rechtlichen Beitragsverluste von 903 Millionen Euro, Säumniszuschläge inklusive. Das geht aus Angaben der Landesrundfunkanstalten hervor, die die AfD-Fraktion im Bundestag abgefragt hat und die der Neuen Osnabrücker Zeitung (NOZ) vorliegen. Von Januar bis September 2021 summierten sich die nicht pünktlich gezahlten Beiträge samt Säumniszuschlägen auf 569 Millionen Euro.
GEZ-Gebühren: AfD wettert gegen „Zwangsbeiträge“ und Programm
Die AfD sieht sich durch die Erhebung in ihrer Kritik an den „Zwangsbeiträgen“ bestätigt. „Wer heute bei ARD und ZDF einschaltet, erlebt oftmals eine Berichterstattung, die nicht das gesamte Meinungsspektrum abbildet, so wie es der Auftrag vorsieht“, sagte der Abgeordnete René Springer der NOZ. „Die Rundfunkanstalten sollten sich kritisch hinterfragen, warum so viele Bürger die Zahlung des Rundfunkbeitrages verweigern.“
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Deutschland auch bei erneuerbaren Energien von Russland abhängig – Metall-Lieferstopp wäre gravierend
Ein Großteil des in Deutschland genutzten Metalls stammt aus Russland. Sanktionen und damit Engpässe in diesem Bereich aufgrund des Ukraine-Kriegs wären folgenreich.
Während die AfD gegen das Programm der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten wettert, vermutet der Beitragsservice – eine Gemeinschaftseinrichtung von ARD, ZDF und Deutschlandradio – keine Verweigerungshaltung. „Wir gehen davon aus, dass in der weit überwiegenden Zahl der Fälle finanzielle Gründe Ursache für einen Zahlungsrückstand sind“, sagte ein Sprecher auf Nachfrage der NOZ. „Viele versäumen es auch aus organisatorischen Gründen, pünktlich zu überweisen.“ Andere seien zum Beispiel wegen Verständnisproblemen oder mangelnden Sprachkenntnissen bei der Bewältigung ihrer Angelegenheiten auf Hilfe angewiesen und gerieten so in Zahlungsverzug. Wie kürzlich beschlossen wurde, entfällt bald auch die Zahlungserinnerung für Rundfunkbeiträge.*
GEZ-Gebühren: Anteil säumiger Gebührenzahler „entspricht ziemlich genau Zahl der überschuldeten Haushalte“
Für die These der Rundfunkanstalten selbst und gegen die Meinung der AfD spricht, dass der Anteil der säumigen Gebührenzahler in Deutschland mit sieben Prozent „ziemlich genau der Zahl der überschuldeten Haushalte in Deutschland entspricht“, wie der Beitragsservice anmerkt. Die Summe von 903 Millionen Euro entspricht einem Anteil von rund 11,3 Prozent der Erträge (8,1 Milliarden Euro in 2020).
Neben der AfD äußerten kürzlich auch die Jungen Liberalen Kritik an den Öffentlich-Rechtlichen und forderten, diese radikal einzudampfen.* Erst 2021 wurden die Rundfunkgebühren von 17,50 auf 18,36 Euro erhöht.**BW24 ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.
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