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So steigen die Angebotsmieten in Berlin und in den anderen Großstädten……………..

In Mietkauf, Immobilienfinanzierung, Immobilieninvestoren, on April 27, 2022 at 8:11 am

So steigen die Angebotsmieten in Berlin und in den anderen Großstädten

Die Bundeshauptstadt spielt beim Preisauftrieb mal wieder eine besondere Rolle. Energiepreise treiben die Belastung noch stärker in die Höhe.

Ulrich Paul, 26.4.2022 – 23:00 Uhr

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Gerd EngelsmannNeubauten in Berlin sind meist teuer. Die landeseigenen Unternehmen gehören dabei noch zu den günstigsten Anbietern, hier ein Projekt der Howoge.

Berlin – In Berlin sind die Angebotsmieten für Bestandswohnungen und Neubauwohnungen zwischen dem vierten Quartal 2021 und dem ersten Quartal 2022 unter allen sieben deutschen Großstädten am stärksten gestiegen. Bestandswohnungen in der Bundeshauptstadt verteuerten sich im Schnitt um 3,4 Prozent auf 10,95 Euro je Quadratmeter Wohnfläche kalt, Neubauwohnungen um 2,2 Prozent auf 14,72 Euro je Quadratmeter.

Das geht aus einer Untersuchung des Immobilienportals Immoscout24 hervor, die am Dienstag vorgestellt wurde. Eingeflossen in die Untersuchung sind Angebotsmieten, die bei Immoscout veröffentlicht wurden. Zu welchem Preis die Wohnungen am Ende vermietet wurden, geht aus den Angaben nicht hervor. In die Kategorie Neubauten fallen bei Immoscout alle Wohnungen, die nicht älter als zwei Jahre sind.

Obwohl die Bestandsmieten in Berlin am stärksten stiegen, liegen die konkreten Mietforderungen der Vermieter in den meisten Großstädten höher. Im Vergleich der Metropolen ist lediglich Düsseldorf mit einer Angebotsmiete von 10,50 Euro je Quadratmeter günstiger als Berlin. Köln folgt mit durchschnittlich 11,17 Euro pro Quadratmeter auf Rang drei, Stuttgart liegt bei 12,34 Euro und Hamburg bei 12,37 Euro pro Quadratmeter. In Hamburg, das oft für seine Neubaupolitik gelobt wird, stiegen die Angebotsmieten für Bestandswohnungen um 2,7 Prozent.

Preissteigerungen auch in Hamburg

Ähnlich wie in Berlin war die deutliche Preissteigerung in Hamburg laut Immoscout getrieben von einer hohen Nachfrage im Verhältnis zu den inserierten Angeboten. In der Hansestadt kamen im Schnitt 49 Kontaktanfragen je Inserat pro Woche. In Berlin wurden 177 Kontaktanfragen gezählt, in Köln 70. Am teuersten ist weiterhin München mit einem durchschnittlichen Quadratmeterpreis von 16,53 Euro für Bestandswohnungen – ein Plus von 1,6 Prozent. In Stuttgart und Frankfurt am Main (12,54 Euro) zogen die Angebotsmieten für Bestandswohnungen um 1,0 Prozent beziehungsweise 0,9 Prozent an.

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Neubauwohnungen sind in Berlin deutlich teurer als Bestandswohnungen. Mit einer durchschnittlichen Angebotsmiete von 14,72 Euro je Quadratmeter sind Neubauwohnungen in der Bundeshauptstadt annähernd auf dem Niveau wie in Frankfurt am Main. In der Finanzmetropole stieg das Mietniveau vom vierten zum ersten Quartal lediglich um 0,3 Prozent und liegt aktuell bei 14,79 Euro je Quadratmeter. In Stuttgart stagnierte der Preisanstieg im ersten Quartal.

In München legten die Neubaumieten um 0,5 Prozent auf 19,05 Euro je Quadratmeter zu. Damit durchbricht die bayerische Hauptstadt erstmals die Marke von durchschnittlich 19 Euro pro Quadratmeter und bleibt die teuerste Stadt Deutschlands. In Köln zogen die Angebotspreise für neu gebaute Mietwohnungen mit einem leichten Plus von 1,1 Prozent auf 12,67 Euro pro Quadratmeter an. Düsseldorf holte mit einer Steigerung um 1,5 Prozent leicht zu Köln auf und liegt beim Quadratmeterpreis mit 12,63 Euro fast gleichauf.

Verdopplung der Gaspreise erwartet

Zur Erhöhung der Kaltmieten kommen inzwischen deutlich gestiegene Kosten für Heizung und Warmwasser dazu. Für eine typische Bestandsmietwohnung mit Gasheizung haben sich die Kosten für Heizung und Warmwasser vom Februar 2021 zu Februar 2022 laut den Daten des Statistischen Bundesamts um 35,7 Prozent erhöht. Die Kosten für Strom stiegen im gleichen Zeitraum um 13 Prozent. Unterm Strich müssen Mieter einer Wohnung mit 70 Quadratmetern rund 31 Euro pro Monat mehr für ihre Warmmiete inklusive Strom aufbringen als noch vor einem Jahr.

In der Neuvermietung bedeutet das für Mieterhaushalte in Berlin inklusive des Anstiegs der Mietpreise eine Mehrbelastung von bis zu elf Prozent im Vergleich zur Anmietung im vergangenen Jahr. In Düsseldorf und München liegt die Mehrbelastung durch eine moderatere Entwicklung der Angebotsmieten bei 5,5 und 6,1 Prozent. Bis Ende des Jahres droht laut Immoscout ein Anstieg der Gesamtkosten für eine typische Mietwohnung um 15 bis 20 Prozent. Denn Marktexperten erwarteten eine Verdopplung der Gaspreise und einen weiteren Anstieg der Strompreise um 50 Prozent. Das entspräche einer Mehrbelastung der Mieterhaushalte für Heizung, Warmwasser und Strom von rund 90 Euro pro Monat.

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Immoscout erwartet für die nächsten zwölf Monate bundesweit ein Preiswachstum von sechs Prozent für Bestandswohnungen und von sieben Prozent für Neubaumietwohnungen. Die Prognose stützt sich auf die Annahme, dass sich die Nachfrage nach Immobilien zur Miete auf dem aktuell hohen Niveau hält.

Für Berlin erwartet Immoscout mit sechs Prozent bei den Bestands- und acht Prozent bei den Neubaumieten die höchste Preissteigerung. Ein moderater Preisanstieg ist laut dem Portal hingegen in München und Stuttgart zu erwarten. Hier würden die Neubaumieten innerhalb eines Jahres voraussichtlich nur um zwei und drei Prozent anziehen.

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