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Warmwasser als Mindeststandard für würdiges Wohnen?…………..

In Mietkauf, Immobilienfinanzierung, Immobilieninvestoren, on August 31, 2022 at 1:19 pm

Female hand puts thermostat of electric water heater (boiler) in low low power consumption mode . Household enegry saving equipment

 STEUERN & RECHT

29. August 2022

Warmwasser als Mindeststandard für würdiges Wohnen?

Wie weit die Befugnisse eines Hausmiteigentümers gehen, der seinen Mietern willkürlich die Gasversorgung gedrosselt hat, hatte das VG Frankfurt zu entscheiden. Ausschlaggebend war die Beschwerde einer pflegebedürftigen Bewohnerin, die eine Verfügung der Stadt Frankfurt nach sich zog.

Ein Hausmiteigentümer und Vermieter mehrerer Wohnungen in einer Liegenschaft hatte Ende Juni 2022 die Gasversorgung unter Berufung auf die durch den Ukrainekonflikt hervorgerufenen Versorgungsengpässe und Preissteigerungen für Gas unterbrochen. Seiner Argumentation zufolge wollte er mit seinem Vorgehen auch seine Mieter vor den steigenden Gaskosten schützen. Außerdem vertrat er die Auffassung, dass es den Mietern zumutbar sei, Warmwasser für den täglichen Bedarf in der Küche selbst zuzubereiten. Die Beheizung der Liegenschaft im kommenden Winter könne dann auch mit Elektroheizlüftern erfolgen. Eine Versorgung mit Warmwasser werde von ihm mietvertraglich nicht geschuldet.

Beschwerde einer pflegebedürftigen Bewohnerin – Wohnungsamt erlässt Verfügung

Das Wohnungsamt der Stadt Frankfurt gab dem Hausmiteigentümer nach Beschwerden einer älteren, pflegebedürftigen Bewohnerin des Hauses mittels einer für sofort vollziehbar erklärten Verfügung auf, die Gasversorgung der Liegenschaft binnen einer Woche wiederherzustellen. In der auf § 9 des Hessisches Wohnungsaufsichtsgesetzes (HWoAufG) gestützten Verfügung führte die Stadt u. a. aus, dass gerade in der warmen Jahreszeit die Versorgung der Mietwohnungen dringend und eilbedürftig sei. So habe die Versorgung mit Warmwasser für die Körperhygiene erhebliche Bedeutung und sei eine Grundvoraussetzung für gesundes Wohnen.

VG Frankfurt sieht willkürliches absenken eines Wohnstandards

Mit seinem Beschluss ist das Verwaltungsgericht Frankfurt (VG) nun der Argumentation der Stadt Frankfurt gefolgt und hat ausgeführt, dass die Versorgung mit Warmwasser zu den Mindeststandards für ein menschwürdiges Wohnen in einem Land wie der Bundesrepublik Deutschland gehöre.

Von Bedeutung sei im konkreten Fall auch, dass der Hausmiteigentümer willkürlich einen zuvor bestehenden absolut üblichen Wohnstandard abgesenkt habe. Die Versorgung mit Warmwasser gehöre zu den Standards, denen ein Eigentümer einer Liegenschaft mit Mietwohnungen nach den gesetzlichen Wertungen des Wohnungsaufsichtsgesetzes nachkommen müsse. Es stehe ihm nicht zu, einseitig und in einer seine Mieter bevormundenden Weise die auf Gas basierende Warmwasserversorgung einzustellen.

Das VG Frankfurt weist in diesem Zusammenhang darauf hin, dass es sich bei den Kosten für Warmwasserversorgung und Heizung um Kosten handelt, die die Mieter über Vorauszahlungen und letztlich auf der Basis einer Jahresendabrechnung des Vermieters zu tragen hätten.

Das Amtsgericht Frankfurt am Main (AG) hatte zum Schutz der Mieterin bereits eine einstweilige Verfügung gegen den Hausmiteigentümer erlassen. Gegen den Beschluss ist aber die Beschwerde an den Hessischen Verwaltungsgerichtshof möglich. (ad)

VG Frankfurt am Main, Beschluss vom 22.08.2022 – 8 L 1907/22.F

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Bis zu 42% vom Gehalt gehen in Großstädten für Miete drauf……….

In Mietkauf, Immobilienfinanzierung, Immobilieninvestoren, on August 31, 2022 at 1:07 pm

Young man checking empty wallet, no money. Unemployed sad man sitting at home thinking about money.

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25. August 2022

Bis zu 42% vom Gehalt gehen in Großstädten für Miete drauf

Laut einer Analyse von immowelt müssen Alleinlebende in Städten mit mehr als 100.000 Einwohnern mindestens 25% ihres Gehalts für die Kaltmiete berappen. Die höchste Mietbelastung haben Einpersonenhaushalte in München: Hier frisst die Kaltmiete 42% des Nettoeinkommens.

Die Mieten enteilen in vielen Städten hierzulande den Einkommen. In der Folge nimmt die Wohnbelastung für Mieter zu. Wie es um die Mietbelastung von Einpersonenhaushalten in 80 deutschen Großstädten steht, hat das Immobilienportal immowelt unter die Lupe genommen. Demnach müssen Singles in 23 der untersuchten Städte für die Kaltmiete mindestens ein Viertel ihres Nettoeinkommens veranschlagen. In der Spitze liegt die Wohnkostenquote sogar bei 42%. Hinzu kommen noch die Nebenkosten, die infolge des russischen Kriegs in der Ukraine und der stark gestiegenen Gaspreise für viele Haushalte künftig noch deutlich höher ausfallen werden als bisher. Das lässt die Wohnkostenbelastung weiter steigen.

Für die Analyse hat immowelt in 80 Städten mit mehr als 100.000 Einwohnern die monatliche Belastung durch die mittlere Kaltmiete einer Wohnung mit 50 m2 in Relation zum mittleren Nettoeinkommen einer vollverdienenden Person berechnet. 

Höchste Belastung in Metropolen

Am weitesten ist die Kluft zwischen Mieten und Einkommen in den größten Städten Deutschlands. So beträgt die mittlere Angebotsmiete für eine 50-Quadratmeter-Wohnung in München 1.195 Euro plus Nebenkosten. Ein Einpersonenhaushalt muss allein für die Kaltmiete 42% seines Verdienstes ausgeben – je nach Qualifikation und Gehalt auch Verdienst auch noch deutlich mehr. Zwar ist die Wohnkostenquote laut immowelt in München mit Abstand am höchsten, doch auch in den anderen größten deutschen Städten sei die Lage angespannt. In Frankfurt kommt eine Wohnung für eine Person auf 960 Euro, was eine Belastung von 34% bedeutet. Berlin hat eine Wohnkostenquote von 33%, was besonders am vergleichsweise niedrigen Gehaltsniveau liegt. Im Einkommensvergleich der 80 Städte landet die Hauptstadt auf Platz 46, im Mietvergleich hingegen auf Rang 5. Mit 765 Euro ist Berlin aber dennoch deutlich günstiger als in Frankfurt oder München. Etwas besser sieht es in Hamburg und Köln aus mit einer Quote von je 28%. Die Kaltmieten liegen derzeit bei 685 Euro in der Hansestadt und 700 Euro am Rhein.

In Offenbach und Heilbronn frisst die Miete 30% vom Verdienst

Doch auch viele kleinere Städten weisen eine Belastung auf. Sowohl in Offenbach am Main als auch in Heilbronn müssen Alleinlebende 30% für die Miete aufbringen. In Heidelberg und Freiburg sind es jeweils 29%. In allen Städten liegen die Mieten für 50 m2 inzwischen bei mindestens 700 Euro. Noch teurer ist es gar in Darmstadt, wo eine kleine Wohnung aktuell 810 Euro kostet und damit sogar mehr als in Berlin (765 Euro), Hamburg (685 Euro) oder Köln (700 Euro). 

Bei vielen der kleineren Städte mit hoher Wohnbelastung handelt es sich um Hochschulstandorte, sodass ein großer Anteil an Studierenden den Mietmarkt zusätzlich belastet und die Preise in die Höhe treibt.

Hier ist es für Alleinlebende noch bezahlbar

Die geringste Mietbelastung findet sich laut Analyse in Salzgitter. Dort kosten 50-Quadratmeter-Wohnungen im Median 280 Euro, was einer Wohnkostenquote von 11% entspricht. Ähnlich bezahlbar für Singles sind die Städte Chemnitz mit einer Mietbelastung von 13% und Bremerhaven mit 14%, was ebenfalls auf das niedrige Mietniveau zurückzuführen ist. Besonders im Ruhrgebiet wohnt es sich noch günstig – in keiner der Großstädte liegt die Belastung über 25%.

Weitere Informationen zur Auswertung gibt es unter immowelt.de.

Bild: © Max Zolotukhin – stock.adobe.com

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Deutscher Immobilienmarkt zählt zu den teuersten Europas……………….

In Mietkauf, Immobilienfinanzierung, Immobilieninvestoren, on August 31, 2022 at 1:00 pm

 IMMOBILIEN

29. August 2022

Deutscher Immobilienmarkt zählt zu den teuersten Europas

In puncto Wohnimmobilienpreise ist Deutschland mittlerweile der viertteuerste Markt Europas. Das ist dem aktuellen Deloitte Property Index für 2022 zu entnehmen. Trotz des höheren Preisniveaus und des steigenden Bedarfs schwächelt Deutschland aber immer noch bei der Neubautätigkeit.

2022 hat das Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsunternehmen Deloitte zum elften Mal seinen Property Index vorgelegt. Im Rahmen dieser jährlich stattfindenden Untersuchung nimmt Deloitte 23 europäische Länder und 68 ausgewählte Großstädte unter die Lupe.

Auswirkungen des Ukraine-Kriegs

Die Studie kommt für 2022 zu dem Ergebnis, dass sich insbesondere die Folgen des Ukraine-Kriegs stark auf die Wohnimmobilienmärkte in Europa ausgewirkt haben. Der Krieg habe europaweit zu gestiegenen Preisen für Bauleistungen sowie zu einer Verknappung von Baumaterialien geführt.

Die gestörten Lieferketten hätten darüber hinaus höhere Risiken in der Planung und Abwicklung von Bauvorhaben nach sich gezogen. Die gestiegene Inflation trage ihr Übriges dazu bei. Außerdem führe die Unterbringung von ukrainischen Flüchtlingsfamilien dazu, dass Wohnraum insgesamt – aber besonders in osteuropäischen Ländern – knapper und teurer werde.

Stadt-Land-Schere auf dem deutschen Immobilienmarkt

Der deutsche Wohnungsmarkt zeichne sich derweil weiterhin durch sein starkes Stadt-Land-Gefälle aus. „Dies zeigt sich in den Städten und Metropolregionen, die zum Großteil sehr hochpreisig sind und im Kontrast zu erschwinglicheren peripheren Teilen des Landes stehen“, sagt Michael Müller, Partner und Real Estate Leader bei Deloitte.

Die Immobilienpreise in München haben mittlerweile einen durchschnittlichen Quadratmeterpreis von 10.500 Euro erreicht. Sie liegen somit fast 130% über dem Bundesdurchschnitt, gefolgt von Frankfurt (+82%), Hamburg (+50%) und Berlin (+41%). Am stärksten stiegen die Kaufpreise dabei im Vergleich zum Vorjahr in Frankfurt (+16,7%), gefolgt von Hamburg (+13,1%) und München (+11,7%).

Neubautätigkeit in Deutschland hinkt hinterher

Mit einem durchschnittlichen Preisanstieg von 11% bei neuen Kaufimmobilien gegenüber dem Vorjahr ist aktuell ein neuer Höchststand in Deutschland erreicht. Zugleich bleibt die Neubautätigkeit in Deutschland – bezogen auf die Einwohnerzahl – wie in den Jahren zuvor klar hinter derjenigen anderer EU-Staaten zurück. Die Situation dürfte sich hierzulande durch den Zuzug aus dem Kriegsgebiet im laufenden Jahr noch weiter verschärfen.

Viertteuerstes Pflaster Europas

Der steigende Trend ist sowohl bei den Miet- als auch bei den Kaufpreisen zu beobachten, macht Deloitte deutlich. So liege Deutschland inzwischen mit einem durchschnittlichen Angebotspreis von 4.600 Euro pro Quadratmeter für neue Wohnimmobilien innerhalb Europas auf dem vierten Rang – dicht gefolgt von den Niederlanden und hinter den Spitzenreitern Großbritannien, Österreich und Frankreich.

Deutschland dreimal unter teuersten europäischen Städten

Auch das Mietniveau stieg 2022 in Deutschland nochmals stark an – drei deutsche Städte finden sich mittlerweile in den Top 20 der teuersten europäischen Städte, bezogen auf das durchschnittliche Mietniveau. Angeführt wird das Ranking der teuersten deutschen Städte für Mietwohnungen von München (18,90 Euro pro m²), gefolgt von Frankfurt (15,90 Euro), Berlin (14,30 Euro), sowie Hamburg (13,60 Euro).

Teuerste Stadt Europas weiterhin Paris

Europaweit unangefochten an der Spitze liegt nach wie vor Paris mit einer Durchschnittsmiete von 29,10 Euro pro m². Dahinter platzierten sich Oslo (26,60 Euro), London Innenstadt (25,10 Euro) und Amsterdam (22,50 Euro).

Viel neuer Wohnraum nötig

Auch die Erschwinglichkeit von Wohneigentum habe sich nur in wenigen Ländern verbessert. In Deutschland verteuerte sie sich laut Deloitte um rund ein halbes Jahresgehalt im Vergleich zum Vorjahr und liegt nun bei 6,5 Bruttojahresgehältern. „Um die Situation in den Griff zu kriegen, muss in Deutschland dringend neuer und bezahlbarer Wohnraum geschaffen werden – viel neuer Wohnraum!“, appelliert Michael Müller. „Andernfalls laufen wir Gefahr, dass sich die Spirale aus Wohnraummangel und Preisanstieg immer weiterdreht.“ (tku)

Bild: © Oleg – stock.adobe.com

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Gebäude: Bundesregierung will Kohlendioxidkosten aufteilen…………

In Mietkauf, Immobilienfinanzierung, Immobilieninvestoren, on August 31, 2022 at 12:56 pm

Smoke rising from the chimney in city

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26. August 2022

Gebäude: Bundesregierung will Kohlendioxidkosten aufteilen

Die 2021 eingeführte CO2-Steuer hat zu einer Erhöhung der Heizkosten geführt. Bisher tragen die Mieter die CO2-Abgaben allerdings alleine. Die Bundesregierung hat nun einen Gesetzesentwurf vorgelegt, wonach ab 2023 die Steuer zwischen Mietern und Vermietern aufgeteilt werden muss.

Seit 2021 wird in Deutschland ein Preis für die Emissionen von Kohlendioxid (CO2) erhoben. Im Gebäudebereich soll der CO2-Preis Vermieter motivieren, energetische Sanierungen ihrer Gebäude voranzutreiben und Mieter dazu anregen, sparsam mit Energie umzugehen. Aktuell können Vermieter die Zusatzkosten für den CO2-Preis gänzlich an ihre Mieter weitergeben. Damit allerdings konnte der CO2-Preis nach Ansicht der Bundesregierung bislang nicht die gewünschte klimapolitische Lenkungswirkung entfalten.

Kosten sollen sich an energetischer Qualität des Gebäudes orientieren

Die Bundesregierung hat zur Beseitigung dieser Benachteiligung für Mieter nun nach Angaben der Presseabteilung des Deutschen Bundestages einen Gesetzentwurf zur Aufteilung der Kohlendioxidkosten – das sogenannte Kohlendioxidkostenaufteilungsgesetz (CO2KostAufG) – vorgelegt. Dieser sieht vor, die Kosten künftig abgestuft entsprechend dem Kohlendioxidausstoß des Gebäudes pro Quadratmeter Wohnfläche und damit anhand der energetischen Qualität des Gebäudes zu verteilen. So soll auf Vermieterseite ein Anreiz zu Investitionen in klimaschonende Heizungssysteme und energetische Sanierungen gesetzt werden, auf Seite der Mieterinnen und Mieter ein Anreiz zu energieeffizientem Verhalten.

Aufteilung der Kosten per Stufenmodell

Konkret sieht das Gesetz laut Pressemitteilung bei Wohngebäuden ein Stufenmodell für die Aufteilung vor. Bei Nichtwohngebäuden soll zunächst eine hälftige Teilung der Kohlendioxidkosten eingeführt werden. Die Aufteilung werde dazu führen, dass Vermieter zukünftig mit einem Anteil an den Kohlendioxidkosten belastet werden können, betont die Bundesregierung. Bisher fallen für die betroffenen Wohngebäude Kohlendioxidkosten von schätzungsweise einer Milliarde Euro an, die vollständig von den Mietern getragen werden.

Regelungen sollen unbefristet gelten

Die Regelungen sollen unbefristet gelten, spätestens aber zum Ablauf der Festpreisphase des Brennstoffemissionshandelsgesetzes Ende 2025 um ein Stufenmodell für Nichtwohngebäude ergänzt und bis zum 30.09.2026 evaluiert werden, heißt es im Entwurf der Bundesregierung. Die erforderliche Datengrundlage soll bis zum Ende des Jahres 2024 erarbeitet werden. (as)

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Immobilienfinanzierer: Die Stimmung ist im Keller……………….

In Mietkauf, Immobilienfinanzierung, Immobilieninvestoren, on August 31, 2022 at 12:50 pm

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25. August 2022

Immobilienfinanzierer: Die Stimmung ist im Keller

Die Stimmung der Immobilienfinanzierer erreicht ein neues Rekordtief. Das geht aus dem aktuellen BF.Quartalsbarometer hervor. Nicht einmal während des Corona-Schocks war die Stimmungslage unter den Finanzierern so schlecht wie im Augenblick. Ursächlich sind wohl konjunkturelle Sorgen.

Mit dem BF.Quartalsbarometer ermittelt die BF.direkt AG quartalsweise die Stimmung unter den deutschen Immobilienfinanzieren – und die ist derzeit mies. Im dritten Quartal stürzt der Barometerwert von zuvor −12,01 auf −16,91 weiter ab. Damit wird der bisherige Tiefstwert von −15,24 aus dem zweiten Quartal 2020 (Corona-Schock) noch einmal deutlich unterboten.

Restriktivere Finanzierungsbedingungen

Zur Verschlechterung des Stimmungsindexes tragen zahlreiche Faktoren bei. Allen voran treibt die Immobilienfinanzierer um, dass 82% von ihnen restriktivere Bedingungen bei der Finanzierung auf sich zukommen sehen. Im Vorquartal waren das noch (nur) 68%.

Konjunkturelle Sorgen schlagen durch

„Der erneute Einbruch des Barometerwerts hat uns überrascht, denn die Zinsentwicklung hat sich seit dem zweiten Quartal nicht weiter verschärft“, konstatiert Manuel Köppel, CFO der BF.direkt AG. „Aber offenbar machen sich nun konjunkturelle Sorgen stärker bemerkbar, etwa wegen der sich zuspitzenden Energiekrise. Hinzu kommen die Faktoren, die schon im zweiten Quartal die Rahmenbedingungen verschlechtert haben, etwa die steigenden Baukosten und die hohe Inflation.“

37% konstatieren abnehmendes Neugeschäft

Bei der Einschätzung des Neugeschäfts setzt sich unter den Befragten der Trend des Vorquartals fort. Inzwischen beobachten 37% der Immobilienfinanzierer ein abnehmendes Neugeschäft (+22 Prozentpunkte), während nur noch 22% einen Anstieg verzeichnen (−7,6 Prozentpunkte).

Risikoabteilungen stärker beteiligt

Bei der Frage, wer in den Unternehmen die Kreditentscheidungen durchsetzt, gibt es deutliche Veränderungen im Vergleich zum Vorquartal. 43% der Experten beobachten, dass die Kreditentscheidungen eher von der Risikoabteilung beeinflusst werden (+19 Prozentpunkte). Niemand hält mehr die Neugeschäftsabteilung allein für ausschlaggebend (−15 Prozentpunkte).

Markt funktioniert weiterhin

„Die gute Nachricht ist, dass der Finanzierungsmarkt per se weiterhin funktioniert“, meint Köppel. „Banken und alternative Kreditgeber sind durchaus finanzierungsbereit, haben aber das Risiko im Blick und gehen selektiver vor.“

Margen im Vergleich zu 2019 immer noch deutlich im Plus

Im Vergleich zum noch nicht von der Corona-Krise beeinflussten vierten Quartal 2019 sind die Margen deutlich gestiegen: Bei den Bestandsfinanzierungen von 127 auf nun 172 Basispunkte und bei den Projektentwicklungsfinanzierungen von 201 auf 291 Basispunkte. Während die Margen bei den Projektentwicklungen im Vergleich zum Vorquartal nochmals leicht zulegen konnten, sind sie bei den Bestandsfinanzierungen bereits um 19 Basispunkte gesunken.

Zum BF.Quartalsbarometer

Das Quartalsbarometer wird im Auftrag der BF.direkt AG durch das Analyseunternehmen bulwiengesa AG erarbeitet. Für den Index, der die Stimmung und das Geschäftsklima der Immobilienfinanzierer in Deutschland widerspiegeln soll, werden vierteljährlich ca. 110 Experten befragt, die größtenteils direkt mit der Vergabe von Krediten an Immobilienunternehmen betraut sind. Das Panel besteht aus Vertretern unterschiedlicher Kreditinstitute und anderer Finanzierer. (tku)

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Antworten auf Fragen zum neuen Waffengesetz……..

In Mietkauf, Immobilienfinanzierung, Immobilieninvestoren, on August 31, 2022 at 11:37 am

Antworten auf Fragen zum neuen Waffengesetz

10. Juli 2017 (DJV) Berlin

Seit 6. Juli 2017 sind die neuen Regelungen für die Aufbewahrung von Waffen gültig. In der Zwischenzeit haben den DJV zahlreiche Fragen erreicht. Im Interview erklärt Frank Göpper, Geschäftsführer des Forums Waffenrecht, was Jäger künftig zu beachten haben.

Änderung des Waffengesetzes tritt ab 6. Juli in Kraft
Änderung des Waffengesetzes tritt ab 6. Juli in Kraft (Quelle: Allmann/DJV)

Das geänderte Waffengesetz ist am 6. Juli 2017 in Kraft getreten. Die Änderung des Waffengesetzes beinhaltet für Jäger hauptsächlich Änderungen zur Aufbewahrung. Schränke der Stufe A und B nach VDMA-Bauartbeschreibung sind ab jetzt beim Neukauf für die Aufbewahrung von erlaubnispflichtigen Waffen nicht mehr erlaubt. Für bereits registrierte A- und B-Schränke gilt allerdings ein unbeschränkter Bestandsschutz. Neu erworbene Standardschränke müssen ab sofort die Stufe 0 oder 1 aufweisen, die mindestens der Norm DIN/EN 1143-1 entspricht. Der DJV hat mit Frank Göpper, Geschäftsführer des Forums Waffenrecht über die Details des geänderten Waffengesetzes gesprochen und Fragen von Jägern aufgegriffen. 

Wie schnell muss eine Waffe nach Erwerb gemäß §13 WaffG bei den Behörden gemeldet werden?

Jäger müssen den Erwerb einer Waffe – egal ob auf Jagdschein oder Waffenbesitzkarte (WBK) – innerhalb von zwei Wochen bei den Behörden melden.

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Frank Göpper
Frank Göpper, Geschäftsführer des Forums Waffenrecht im DJV-Interview (Quelle: FWR)

Welche Änderungen ergeben sich für die Aufbewahrung von Schusswaffen?

Der Neukauf von Schränken der Stufe A und B nach VDMA-Bauartbeschreibung für die Aufbewahrung von erlaubnispflichtigen Schusswaffen – also auch Jagdwaffen – ist ab dem 6. Juli 2017 nicht mehr zulässig. Ab dann können Jäger für die Aufbewahrung ihrer Schusswaffen bei der Behörde nur noch Waffenschränke registrieren lassen, die mindestens der Norm DIN/EN 1143-1, Widerstandsgrad 0, entsprechen.

Für Waffenschränke ab Stufe 0 und höher gilt weiterhin: Waffen und Munition müssen nicht getrennt aufbewahrt werden. Der Gesetzgeber hat nun klargestellt, dass Waffen nur ungeladen gelagert werden dürfen, eine Reaktion auf die Rechtsprechung des Bundesverwaltungsgerichtes.

Wie muss Munition zu Hause gelagert werden und in welchem Behältnis?

Der Mindestaufbewahrungsstandard für erlaubnispflichtige Munition ist und bleibt das Stahlblechbehältnis ‎(Metallkassette) mit Schwenkriegelschloss.

Wie muss ich Waffen und Munition in einem Schrank der Klasse 0 oder 1 lagern?

Ab 200 Kilogramm Gewicht dürfen in einem Schrank der Klasse 0 gemäß DIN/ EN 1143-1 unbegrenzt Langwaffen, bis zu 10 Kurzwaffen und Munition gelagert werden. Unter 200 Kilogramm Gewicht dürfen im Waffenschrank der Klasse 0 gemäß DIN/ EN 1143-1 unbegrenzt Langwaffen und bis zu 5 Kurzwaffen gelagert werden, ebenso Munition. In einem Schrank der Klasse I und höher kann unabhängig vom Gewicht eine unbegrenzte Anzahl an Kurz- und Langwaffen gelagert werden. Eine Trennung von Munition und Waffen ist in einem Schrank der Klasse 0 gemäß DIN/ EN 1143-1 grundsätzlich nicht notwendig.

Ich besitze einen Waffenschrank der Klasse 0. Eine Befestigungsmöglichkeit gibt es nur im Schrankboden. Diese kann ich nicht nutzen, ohne die Isolierung zu beschädigen. Der Waffenschrank steht also frei ohne Befestigung. Ist das erlaubt?

Eine weitere Verankerung eines Schrankes der Klasse 0 gemäß DIN/ EN 1143-1 ist unabhängig vom Gewicht gesetzlich nicht vorgeschrieben.

Was passiert mit A- und B-Schränken, die vor Inkrafttreten des neuen Waffengesetzes erworben und von der Behörde eingetragen wurden?

Für A- und B-Schränke gilt der Bestandsschutz. Sie können weiterhin unbeschränkt benutzt werden. Der jetzige Besitzer kann auch weitere Waffen hinzukaufen und diese in den bestehenden Schränken lagern. Wenn der Schrank nach den gesetzlichen Regelungen voll ist, muss bei Neukauf mindestens ein Schrank der Stufe 0 erworben werden.

Folgende Lagerkapazitäten gelten für Schränke mit Bestandsschutz: Im A-Schrank dürfen bis zu 10 Langwaffen gelagert werden. Beim B-Schrank gibt es keine Begrenzung für Langwaffen. Ein B-Schrank unter 200 Kilogramm Gewicht darf zudem 5 Kurzwaffen enthalten, ab 200 Kilogramm Gewicht 10 Kurzwaffen. Ist der B-Schrank weniger als 200 Kilogramm schwer, jedoch fest verankert, darf er auch 10 Kurzwaffen enthalten.

Kann ich jetzt noch einen gebrauchten, bei der Waffenbehörde eingetragenen A- oder B-Schrank für die Aufbewahrung meiner erlaubnispflichtigen Waffen erwerben?

Die Besitzstandswahrung für A- und B-Schränke gemäß VDMA 24992 gilt für die „Aufrechterhaltung der bisherigen Nutzung“ und grundsätzlich nicht bei Weitergabe an andere Besitzer. Ein solcher Erwerb wäre also zur Waffenaufbewahrung nicht geeignet.

Wie ist das nun konkret mit dem Vererben von Waffenschränken der Klassen A und B?

Waffenschränke der Klassen A und B gemäß VDMA 24992 dürfen zur Waffenaufbewahrung nicht vererbt werden und anschließend durch den oder die Erben nicht zur Waffenaufbewahrung (weiter-) genutzt werden.

Darf ein Familienmitglied, das nächstes Jahr den Jagdschein besteht und sich die erste Waffen zulegt, diese im vorhandenen legalen A- oder B-Schrank aufbewahren?

Ja, das ist erlaubt. Die gemeinsame Aufbewahrung in häuslicher Gemeinschaft ist bei der Weiternutzung von A- und B-Schränken erlaubt, und selbst bei Versterben des heutigen Besitzers dürfen die späteren Mitaufbewahrer den Schrank weiternutzen.

Was muss ich tun, wenn der Waffenschrank zwar vor dem 6. Juli 2017 im Besitz war und genutzt wurde, aber bisher bei der Behörde noch nicht registriert ist?

Grundsätzlich besitzen die bisher rechtmäßig genutzten Waffenschränke Bestandsschutz. Man sollte nach Möglichkeit Belege (z. B. Kaufquittung) aufbewahren, um im Zweifelsfall belegen zu können, dass man den fraglichen Schrank bereits vor dem 6. Juli 2017 rechtmäßig genutzt hat. Eine weitere Möglichkeit ist auch, dies bei der Behörde anzuzeigen.

Was ist bei bestehenden Waffenräumen zu beachten?

Es gibt keine Änderungen. Ein bestehender, behördlich abgenommener Waffenraum behält seine Gültigkeit.

Was passiert, wenn ich Waffen falsch aufbewahre?

Es gibt keine Änderungen. Wenn Waffen unzulässig aufbewahrt werden und dadurch die Gefahr des Abhandenkommens geschaffen wird, ist dies – bei Vorsatz – ein Straftatbestand. Dies kann nach wie vor mit einer Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren geahndet werden. Besitzt jemand zum Beispiel mehrere Kurzwaffen, die ordnungsgemäß gelagert sind, hält jedoch eine Kurzwaffe zur Selbstverteidigung im Kleiderschrank zurück, so ist dies vorsätzlich unsachgemäße Lagerung.

Die fahrlässige Aufbewahrung ist kein Straftatbestand, sondern lediglich eine Ordnungswidrigkeit. Aber: Jeder, der seine Waffen und Munition fehlerhaft aufbewahrt, riskiert seine waffenrechtliche Zuverlässigkeit zu verlieren.

Was passiert, wenn ich eine Patrone in der Jackentasche vergesse?

Die fahrlässige Aufbewahrung von Munition in einer Jackentasche ist zwar kein Straftatbestand, diese Fahrlässigkeit kann aber im Einzelfall auch zur waffenrechtlichen Unzuverlässigkeit führen.

Wie sieht es mit der Aufbewahrung von Munition und Waffen in der Jagdhütte aus?

Der bisher § 13 Abs. 6 der Allgemeinen Waffengesetzverordnung (AWaffV) wird inhaltlich unverändert zum § 13 Abs. 4 AWaffV: „In einem nicht dauernd bewohnten Gebäude dürfen nur bis zu drei Langwaffen, zu deren Erwerb und Besitz es einer Erlaubnis bedarf, aufbewahrt werden. Die Aufbewahrung darf nur in einem mindestens der Norm DIN/EN 1143-1 Widerstandsgrad I entsprechenden Sicherheitsbehältnis erfolgen. Die zuständige Behörde kann Abweichungen in Bezug auf die Art oder Anzahl der aufbewahrten Waffen oder das Sicherheitsbehältnis auf Antrag zulassen.“ Es ändert sich dort also nichts.

Was passiert bei einem Diebstahl von Waffen und Munition in der Jagdhütte während der Nacht, wenn alle schlafen?

Wenn Waffen oder Munition abhanden gekommen sind, ist gemäß § 37 Abs. 2 WaffG unverzüglich (so schnell wie möglich) die zuständige Behörde darüber zu unterrichten. Verspätete Anzeigen bedeuten eine Ordnungswidrigkeit.

Was ist bei einer Übernachtung in der Jagdhütte hinsichtlich Aufbewahrung von Waffen und Munition zu beachten (ein Waffenschrank ist in der Regel nicht vorhanden)?

Hier kann keine pauschale Aussage getroffen werden; es gilt der ehemalige § 13 Abs. 11 AWaffV, der jetzt weitestgehend unverändert zu Abs. 9 wird. Lediglich statt „Absätze 1 bis 8“ werden zukünftig „Absätze 1 und 2“ stehen: „Bei der vorübergehenden Aufbewahrung von Waffen im Sinne des Absatzes 1 Satz 1 oder des Absatzes 2 oder von Munition außerhalb der Wohnung, insbesondere im Zusammenhang mit der Jagd oder dem sportlichen Schießen, hat der Verpflichtete die Waffen oder Munition unter angemessener Aufsicht aufzubewahren oder durch sonstige erforderliche Vorkehrungen gegen Abhandenkommen oder unbefugte Ansichnahme zu sichern, wenn die Aufbewahrung gemäß den Anforderungen der Absätze 1 bis 8 nicht möglich ist.“

Schwerpunkt ist also die „angemessene Aufsicht“: Situationsbedingt muss alles vorgenommen werden, was sinnvoll möglich ist. In diesem Zusammenhang könnte das „Führen wesentlicher Teile“ helfen (siehe Frage „Inwieweit kann ich wesentliche Teile einer Waffe erlaubnisfrei führen?“)

Welche Änderungen ergeben sich für die Aufbewahrung von Blankwaffen und erlaubnisfreien Waffen?

Für Blankwaffen und andere erlaubnisfreie Waffen, wie etwa Luftdruckgewehre, ergeben sich keine Änderungen. Allerdings stellt der Gesetzgeber deutlicher als zuvor klar, dass auch freie Waffen vor dem Zugriff durch Unberechtigte geschützt und entsprechend gelagert werden müssen. Die Lagerung sollte mindestens in einem abschließbaren Holzschrank oder einem abschließbaren Raum – etwa der Besenkammer – erfolgen. Auch eine abschließbare Wandvorrichtung – etwa für Degen oder Schwert – ist geeignet. Eine Armbrust muss verschlossen gelagert werden, ein Bogen hingegen ist laut Waffenrecht keine Waffe. Verschlossen und ungeladen müssen auch Gas- und Signalwaffen gelagert werden.

Gibt es Änderungen bezüglich des Waffentransportes?

Es gibt keine Änderungen bezüglich des Waffentransportes. Es gilt weiterhin: Auf dem Weg zum Jagdrevier darf die Waffe nicht schussbereit (ungeladen) frei geführt werden. Beim Transport – etwa zum Büchsenmacher oder zum Schießstand – darf die Waffe weder schussbereit noch zugriffsbereit sein und muss sich in einem verschlossenen Behältnis befinden. Für „nicht zugriffsbereit“ gilt die Regel: Die Waffe darf nicht unmittelbar in Anschlag gebracht werden, also mit drei Handgriffen in drei Sekunden. Grundsätzlich empfehlenswert ist für den Transport ein separates Schloss am Waffenkoffer.

Bei einer kurzfristigen Lagerung der Waffe – etwa in Hotel oder Gaststätte – kann künftig ein wesentliches Teil der Waffe, wie das Schloss oder der Vorderschaft, erlaubnisfrei geführt werden. Die Vorteile: Wenn die Waffe abhanden kommt, ist sie nicht schießfähig. Potenzielle Diebe werden darüber hinaus durch eine unvollständige Waffe möglicherweise direkt abgeschreckt.

Wie erfolgt der Transport von Waffen und Munition zum Schießstand?

Waffen und Munition dürfen zum Schießstand nur „nicht schussbereit“ (Waffen müssen ungeladen sein) und „nicht zugriffsbereit“ transportiert werden. Nicht zugriffsbereit sind Waffen und Munition beispielsweise in einem verschlossenen Behältnis.

Wie erfolgt der Transport von Waffen und Munition zur Jagd? Was ist dabei genau zu beachten?

Auf dem Weg in das Jagdrevier entfällt die Verpflichtung, die Waffen „nicht zugriffsbereit“ zu führen, also der Transport im verschlossenen Behältnis. Die Waffen müssen lediglich ungeladen sein. Für den Transport der Munition gibt es keine weiteren Bestimmungen.

Wie erfolgt der Transport von Munition und Pulver für Wiederlader vom Büchsenmacher nach Hause?

Für den privaten Gebrauch können folgende Gesamtmengen, ohne die Voraussetzungen eines Gefahrguttransportes zu erfüllen, im PKW (nicht pro Person) transportiert werden: 3 Kilogramm Schwarzpulver oder 50 Kilogramm Munition (Bruttomasse). Der Transport hat in „handelsüblicher“ Verpackung zu erfolgen.

Was ist, wenn ich Munition bei einem Händler bestelle und diese dann per DHL (oder ähnlich) geliefert wird. Bin ich für Missstände beim Transport verantwortlich?

Die Verantwortung für den ordnungsgemäßen Transport von Waffen und Munition trägt gemäß § 34 Abs. 1 S. 3 u. 4 der Versender: Werden sie zur gewerbsmäßigen Beförderung überlassen, müssen die ordnungsgemäße Beförderung sichergestellt und Vorkehrungen gegen ein Abhandenkommen getroffen sein. Munition darf gewerbsmäßig nur in verschlossenen Packungen überlassen werden.

Inwieweit kann ich wesentliche Teile einer Waffe erlaubnisfrei führen?

Bei Aufenthalt in Hotels oder Gasthöfen kann ein wesentliches Teil der Waffe, wie etwa das Schloss, erlaubnisfrei geführt werden. Bei Abhandenkommen der Waffe wäre diese nicht vollständig und somit nicht einsatzbereit. Dies zielt darauf ab, dass ein Dieb eine nicht schießfähige Waffe möglicherweise eher zurücklässt.

Welche neuen Besitzverbote gibt es?

Es gibt ein neues Besitzverbot für Geschosse mit Leuchtspur-, Spreng- und Brandsätzen und Hartkern. Bisher war nur die entsprechende Munition verboten. Diese sind für Jäger nicht relevant, höchstens für Sammler. Hartkerngeschosse sind Geschosse mit einer Brinellhärte über 400 HB. Bei Besitz von den genannten Geschossen und Munition riskiert der Legalwaffenbesitzer, seine waffenrechtliche Zuverlässigkeit zu verlieren.

Wie genau sieht die neue Amnestie-Regelung für illegale Waffen aus?

Ab dem 6. Juli 2017 ist die straffreie Abgabe verbotener Gegenstände – etwa Hartkerngeschosse – und nicht rechtmäßig besessener Waffen für ein Jahr bei der zuständigen Behörde möglich. Kriegswaffen und Kriegswaffenmunition, wie etwa Granatwerfer oder Granatwerfer-Munition, sind von der Amnestie ausgenommen.

In welchen Fällen ist eine Verfassungsschutzabfrage vor Erteilung einer waffenrechtlichen Erlaubnis notwendig?

Zwingend notwendig ist sie gar nicht. Lediglich bei Personen, die dem Verfassungsschutz als Gefährder bekannt sind, werden die Daten des nationalen Waffenregisters gegengeprüft und dann die Waffen- oder Jagdbehörde in Kenntnis gesetzt.

Weitere Infos zum Forum Waffenrecht:
Das Forum Waffenrecht hat sich zum Ziel gesetzt, den legalen Waffenbesitz insgesamt zu verteidigen. Es geht darum, an der Gestaltung nationaler und internationaler Gesetze mitzuwirken, die die notwendigen Regelungen für die innere Sicherheit enthalten, ohne dabei die legalen Waffenbesitzer unnötig zu beschränken. Mitglieder sind Verbände, Unternehmen und Einzelpersonen. Jetzt Mitglied werden: ww.fwr.de/mitgliedschaft/aufnahmeantraege/

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Die besten Marketingstrategien für Startups zum Umsetzen…….

In Mietkauf, Immobilienfinanzierung, Immobilieninvestoren, on August 31, 2022 at 8:48 am

Es ist nicht damit getan, das man eine Webseite erstellt und täglich ein paar Links in Facebook setzt, was nutzt das beste Produkt, wenn es niemand kennt? Internetmarketing ist das eigene Rezept, wie man sein Produkt oder Dienstleistung verpackt und damit als Türöffner zum Erfolg wird. Es macht keinen Sinn als Laie geschweige denn als Selbstständiger als Selber zu machen, jeder Mensch braucht einen Coach. Der zeitliche Vorsprung und das Know-how, was damit vermittelt wird ist der Gewinn, den sie auf Dauer umsetzen können. Bei Startups ist der größte Feind die fehlende Zeit, was den nicht erzielten Gewinn verursacht! Gleichzeitig wird an sämtlichen Rädern gedreht im Glauben das wieder gut zu machen, was anfänglich falsch läuft. Der Faktor sich zu dublizieren und systematisch Mitarbeiter aufzubauen, ist der zweitgrößte Fehler, den die Meisten nicht erkennen. „Sie trugen seltsame Gewänder und irrten sinnlos umher!“ Wenn sie wirklich ihr Geschäft aus der Talsohle heben wollen, zeigen wir ihnen den richtigen Weg auf, ohne Kompromisse nachhaltig zum Erfolg…………………

„Marketing“ Mach dein Ding, aber richtig nicht beiläufig ein paar Links verstreuen sondern konkrete Hilfeleistung durch den eigenen Newsletter (Marketing) in dem sie den erreichen, der sich in ihren Verteiler einträgt. Wenn sie ein paar Jahre lang E-Mailadressen einsammeln, in der Liste liegt das Geld, werden sie unabhängig von irgend welchen Social Media Portalen! Gute E-Books oder selbstgeschriebene Bücher unterlegen ihre Kompetenz, Amazon sorgt gleichzeitig für den Verkauf ihrer Marketingmaßnahmen bzw. Produkte. Wenn sie diese Aufgaben richtig an ihre Mitarbeiter verteilen, kann nichts mehr schief gehen, wie das funktioniert einfach downloaden und loslegen. Dann haben sie wieder Zeit für ihre zukünftigen Mitarbeiter die ihren Umsatz verdoppeln und verdreifachen. Das Beste ist gut genug um ihre Vorhaben auf das nächste Level zu bringen, alles andere ist Zeitvergeudung und Geldverschwendung. Wie sie in der Hälfte ihrer Zeit das Doppelte bis Dreifache erwirtschaften………….

Planen sie die ersten 3-5 Jahre ihren Aufbau ihrer Firma mit allen Maßnahmen was dazu gehört ein und sie können die restlichen 30-40 Jahre auf der Sonnenseite des Lebens verbringen. Aber nicht andersrum 40 Jahre arbeiten und die restlichen Jahre krank und arm vom sogen. Staat abhängig zu sein? Das Einzige was sie vom Erfolg abhält sind ihre eigenen Gedanken, Angst und die eigene Trägheit sind die Ursachen von Mangel und Krankheit. Investieren sie in sich Selbst, das hat den größten nachhaltigen Erfolg und beschert ihnen ein Leben in Gesundheit, Glück und Überfluss. Fragen sie bitte einmal ihre Frau mitsamt ihren Kindern, was die sich wünschen, eine glückliche und ausgewogene Partnerschaft, alles andere ist Selbstbetrug! Das funktioniert nur wenn man die eigene Komfortzone verlässt und nachhaltigen Erfolg produziert, einfach downloaden und beginnen, holen sie sich die Erfahrung von den Besten…..

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Halte dich fern von Denjenigen, die versuchen, deinen Ehrgeiz herabzusetzen. Kleingeister tun das immer, aber die wirklich Großen geben dir das Gefühl, dass auch du selbst groß werden kannst……………

In Mietkauf, Immobilienfinanzierung, Immobilieninvestoren, on August 29, 2022 at 8:38 am

Erfolgsmenschen wissen wie man die Erfolgsabsichten in die Realität erschaffen. Im Vergleich zu vielen Selbstständigen, welche nur emotional reagieren und ständig Rückschläge erleben und nicht weiter kommen. Das eigene Bewusstsein erzeugt Realität, wer die falschen Glaubensätze hat, erzeugt krasse das Gegenteil sie ergreifen förmlich immer wieder negative Aktivitäten. Dieser Automatismus die jeder in sich trägt, sind im Regelfall auf negative (traumatische) Erfahrungen zurück zu führen. Das bedeutet im Klartext sie drehen sich ständig im Kreis und kommen aus diesem Teufelskreis nicht heraus. Deshalb ist es notwendig sich an Menschen zu wenden, die den Erfolg bereits realisieren. Unsere Leben besteht aus den täglich erzeugten Entscheidungen, welche aus positiven aber auch aus negativen Gedanken entstehen? Das Ergebnis des Lebens sind nach wie vor erfolgreiche und glückliche Entscheidungen zu treffen, was das Unterbewusstsein positiv beeinflussen. Der beste Weg ist nach wie vor, derjenige der von Aussen kommt, von bereits erfolgreichen Menschen. Bauen sie sich ein erfolgreiches Unternehmen auf, in dem sie ihren Erfolg lernen richtig zu manifestieren, das sind Erfahrungen die man zuerst machen muss……………………

Was meisten Menschen fehlt ist Selbstvertrauen, sondern sie benutzen nur oberflächliche Interessen, die auf Dauer nie erfolgreich werden können, denn nur durch die geistige Kraft überstehen wir die Hindernisse, denen wir ausgesetzt sind. Halbwissen und falsche Entscheidungen, welche zumeist aus dem Unterbewusstsein gefällt werden, führen zum Großteil zum Scheitern des eigenen Projektes. Während die Gewinner ihr Leben selbst manifestieren, suchen Verlierer die Schuld an anderen, die bereits erfolgreich sind. Es gibt eine Langzeitstudie, die bewiesen hat, das Menschen die zusammen den eigenen Erfolg generieren, können dies jederzeit wiederholen, Einzelkämpfer dagegen ernten nur Verdruss. „Hilfe zur Selbsthilfe“ helfe deinem Geschäftspartner oder Kunden, dann kommt dies hundertfach zurück! Neid und Missgunst ist die ehrlichste Form der Anerkennung, allerdings kommt dies meist von Menschen, die ihnen ihren Erfolg nicht gönnen!“ Wenn sie wissen wollen, wie man dies gemeinsam erreicht, haben sie den Schlüssel zum Erfolg bereits gefunden, jetzt gilt es dies auch umzusetzen………………

Wissen sie wie man mit ganz einfachen Mitteln in kurzer Zeit zum Erfolg kommt, in dem man sein eigenes Wissen zigtausenden Menschen zur Verfügung stellt, in Form eines E-Book`s , was jeder Interessent für ein Butterbrot downloaden kann! Damit schlagen sie zwei Fliegen mit einer Klappe, Amazon arbeitet für sie Tag und Nacht, während sie gleichzeitig davon partizipieren. Ein Perpetuum Mobile, das Geschäftsmodell was immer für sie und ihre Interessenten zum Erfolg führt, ohne weitere Arbeit damit zu produzieren. Stellen sie sich einmal vor sie haben ihre besten Gedanken zu einem E-Book verfasst, was zu 90% für jeden zum Erfolg führt, vorausgesetzt er / sie setzt es auch um, dann machen sie sich zur Halbtagskraft und verdienen tagtäglich daran, ohne sich weiter Gedanken machen zu müssen!“ Was ist Ihnen lieber, das ganze Leben immer Vorne zu beginnen, in der Hoffnung genügend Geld zu verdienen oder jedes Jahr 1-2 erfolgreiche E-Book´s zur Starthilfe zu schreiben? Unser E-Book „Mietkaufvertrag“ hat uns im Laufe der letzten ca. 10 Jahre schon ein kleines Vermögen eingebracht, ohne selbst noch was beigetragen zu haben! Lernen die von den Erfolgreichen und machen sie einen großen Bogen von den Unerfahrenen und Pessimisten, die noch nichts auf die Reihe gebracht haben!“ Hier können sie anhand der Erfahrung die Praxis für den Praktiker mit ca. 37 Seiten ihr Projekt aufbauen und gestalten ohne Kompromisse………..

Einfach kostenfrei downloaden und Erfolg generieren, ohne Risiken, das Einzige was dich aufhält sind ihre eigenen Gedanken dabei, schalten sie ihren negativen Automatismus ab und starten sie durch………

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Immobilienfinanzierung im Wandel: Neue und alternative Kapitalmodelle……………..

In Mietkauf, Immobilienfinanzierung, Immobilieninvestoren, on August 26, 2022 at 2:24 pm

EURO banknotes are seen in a bank in Heidelberg, Germany, on December 14, 2011. AFP PHOTO / DANIEL ROLAND

Immobilienfinanzierung im Wandel: Neue und alternative Kapitalmodelle

Immobilienfinanzierung im Wandel: Neue und alternative Kapitalmodelle
Gewerbliche Immobilienprojekte haben nach wie vor einen gigantischen Finanzierungsbedarf. Banken treten jedoch aus regulatorischen Gründen immer mehr in den Hintergrund. (Bild: stock.adobe.com ©Jarama)

Donnerstag, 25. August 2022

Die Finanzierung von Immobilien, insbesondere solche gewerblicher Natur, vollzieht gerade einen starken Wandel. Während klassische Finanzierungsmethoden rückläufig sind, kommen immer mehr alternative Herangehensweisen auf und etablieren sich – auch bei Projekten bei uns in der Region.

Gründe für den Paradigmenwechsel

Auch Unternehmen müssen Immobilien finanzieren. Bis vor wenigen Jahren liefen die Finanzierungen bei derart gewerblichem Bedarf meist ganz ähnlich ab, wie es im Privatbereich üblich ist: Man prüfte das vorhandene Eigenkapital, ermittelte den Finanzierungsbedarf und suchte sich dann ein herkömmliches Kreditinstitut.

Vor allem letzteres hat sich teils deutlich gewandelt. Die Gründe dafür:

  • Institute, die dem Bankenrecht unterliegen, können längst nicht mehr so freigiebig Kredite vergeben, wie es ehedem möglich war. Vor allem die jüngsten Ausprägungen der sogenannten Basel-Regularien schreiben ihnen eine deutlich umfassendere Risikoanalyse und erheblich größere Eigenkapitalmengen vor. Das führt zu einer Situation, in der Banken oftmals nur deshalb keine Kredite vergeben können, weil sie nicht mehr Eigenkapital zur Deckung besitzen. Gerade Institute, die auch private Immobilienfinanzierungen anbieten, sind durch den Bau-Boom davon betroffen.
  • Die Wertermittlung von Gewerbeimmobilien erfolgt völlig anders als bei privaten Bauten. Bei Ersteren wird typischerweise das sogenannte Ertragswertverfahren angewandt. Dies ist deutlich komplexer und macht klassische Finanzierungen noch schwieriger, da viele Banken hierbei ein zu großes Risiko errechnen.
  • Ausgelöst durch diese Lage und die Pandemie haben überdies viele Kreditinstitute ihre Aktivitäten in Sachen gewerbliche Immobilienfinanzierung zusätzlich reduziert.

Unlängst wurde es deshalb für viele gewerbliche Immobilienprojekte immer schwieriger, die nötigen Mittel zu bekommen – selbst dann, wenn kein ungewöhnliches Risiko bestand.

Diese Situation traf auf einen Kontinent, in dem die Zinsen seit Jahren bereits den Nullpunkt erreicht hatten. Sie zwangen dementsprechend die Anleger ebenfalls, sich neue Wege zu suchen, um ihre Gelder zu vermehren oder wenigstens die Kaufkraft gegenüber der Inflation zu behaupten.

In diesem Klima wurden alternative Kapitalmodelle attraktiv. Teilweise völlig neuer Natur, teils durch die aktuelle Situation wiederbelebt, teils aber ebenso aus anderen Ländern kopiert. Immer jedoch mit einer Gemeinsamkeit: Flexibler, deutlich leichter zu erhalten und nicht dem von vielen als zu starr und überreguliert angesehenen Bankenrecht unterworfen.

Mezzanine-Kapital

Die mit Abstand wichtigste Spielart derart alternativer Finanzierungen dürfte Mezzanine-Kapital sein. Zur Verfügung gestellt durch spezielle Akteure im Bereich Equity und Debt handelt es sich bei dieser Finanzierung um eine Mischform:

  • Als Equity-Mezzanine werden die Mittel in einer Form vergeben, durch die sie im empfangenden Unternehmen Eigenkapital ähneln – mit allen Vorteilen nicht zuletzt für den Erhalt weiterer Mittel.
  • Als Debt-Mezzanine hingegen ähnelt die Finanzierung einem klassischen Darlehen mit Fremdkapital.

Der bedeutendste Grund für den Erfolg von Mezzanine-Kapital bei gewerblichen Immobilienfinanzierungen ist seine enorme Wandlungsfähigkeit. Innerhalb der genannten Varianten ist das meiste eine Sache der individuellen Vertragsgestaltung. Tatsächlich könnte sogar zwischen Equity- und Debt-Mezzanine gemischt werden.

Interessant ist das nicht zuletzt, um die Vorgaben klassischer Banken zu erfüllen. Hier wird dann mit Equity-Mezzanine die offizielle Eigenkapitalquote erhöht, wodurch klassische Finanzierungen als Ergänzung überhaupt erst möglich oder sogar günstiger werden.

Durch die große Flexibilität bei der vertraglichen Ausgestaltung eignet sich Mezzanine-Kapital für eine sehr breite Basis unterschiedlichster Immobilien (Bild: stock.adobe.com©Natee Meepian)
Durch die große Flexibilität bei der vertraglichen Ausgestaltung eignet sich Mezzanine-Kapital für eine sehr breite Basis unterschiedlichster Immobilien (Bild: stock.adobe.com ©Natee Meepian)

Crowdfunding bzw. -investing

Es mag schwer vorstellbar sein. Doch das, was im gewerblichen Bereich noch vor einigen Jahren nur dazu dienen konnte, die Ideen kleinster Start-Ups mit Startkapital zu versorgen, hat sich mittlerweile zu einer ernstzunehmenden alternativen Finanzierungsform entwickelt – von der die Immobilienfinanzierung explizit nicht ausgenommen ist.

Das Prinzip ist immer gleich:

  1. Ein Unternehmen plant das Projekt, in diesem Fall Kauf oder Errichtung einer Immobilie, und erstellt ein Exposé.
  2. Dieses Projekt wird auf speziellen Plattformen der Öffentlichkeit präsentiert. Mittlerweile existieren hier zahlreiche Sites speziell für Immobilien.
  3. Der „Schwarm“ der Investoren entscheidet, ob und wie viel er gibt.
  4. Wie der Rückfluss der Investitionen gestaltet wird, wird meist ebenfalls in der Anzeige offengelegt.

Erneut kann das empfangende Unternehmen diese Mittel als Eigenkapital buchen und somit sein Standing verbessern. Der einzige echte Nachteil dieser Herangehensweise? Man bewirbt sich und sein Projekt auf einer gemeinsamen Plattform mit zahlreichen Konkurrenten.

Ob die anvisierten Summen zusammenkommen, ist völlig offen – und nicht selten von einem hohen emotionalen Anteil seitens der potenziellen Geldgeber geprägt. Anders formuliert: Mittel für – etwa – einen Firmenkindergarten dürften sich leichter auf diesem Weg bekommen lassen als solche für eine neue Büroimmobilie.

Peer-to-Peer-, respektive Marketplace-Kredite

Wenn ein herkömmliches Kreditinstitut Geld verleiht, dann könnte man es strenggenommen nur als Vermittler betrachten: Die dafür herangezogenen Gelder entstammen schließlich zu einem erheblichen Teil den Einlagen der Sparer bei dieser Bank.

Wer dieses Prinzip versteht, der begreift ebenfalls, worum es bei Peer-to-Peer-Krediten (oft abgekürzt als P2P Lending) geht: Diejenigen, die Geld verleihen möchten und diejenigen, die einen Kredit benötigen, kommen direkt auf einer Plattform zusammen – ohne Mittelsmann.

Ähnlich wie beim Crowdfunding bzw. -investing wurde diese alternative Finanzierung erst durch das Aufkommen des Internets möglich. Allerdings unterscheidet sich P2P Lending an einigen Stellen fundamental von den Crowd-Finanzierungen:

  1. Es handelt sich immer um Kredite, also bilanziell um Fremdkapital.
  2. Auf den Plattformen präsentieren sich nicht die Finanzierungssuchenden, sondern die Anbieter.

Hierbei sei jedoch unterstrichen, dass P2P-Lending eher als Begriff für Kredite zwischen Privatpersonen genutzt wird. Geht es um ein ähnliches Prinzip bei gewerblichen Krediten, spricht man häufiger von Marketplace-Lending – selbst, wenn dahinter ein nahezu deckungsgleiches Grundprinzip steht. Ein Grund dafür ist der stärkere Anteil von institutionellen Anlegern statt Peers, also Privatpersonen.

Erneut haben sich hier in jüngster Zeit ebenfalls Portale speziell für die Finanzierung von Immobilien etabliert. In Deutschland allerdings ist die Zahl von Plattformen speziell für den gewerblichen Bereich jedoch noch überschaubar – wobei Experten von einem ähnlichen Wachstum wie in anderen Ländern ausgehen.

Die aktuelle Lage ist auch ein Spiegel dafür, wie sehr Investoren in einer Zeit endloser Niedrigzinsen weiterhin auf das Thema Immobilien vertrauen. (Bild: stock.adobe.com©Panumas)
Die aktuelle Lage ist auch ein Spiegel dafür, wie sehr Investoren in einer Zeit endloser Niedrigzinsen weiterhin auf das Thema Immobilien vertrauen. (Bild: stock.adobe.com ©Panumas)

Kreditfonds

Wie viele Milliarden Euros an Zinsen den Banken entgeht, weil sie aufgrund der Regularien ihre Mittel nicht so verleihen können, wie sie es vielleicht gerne möchten, lässt sich nur erahnen. Wie groß die Lücke ist, die sich hierbei neuerdings aufgetan hat, lässt sich daran ablesen, in welchem Maß große Versicherungsunternehmen allein in den jüngsten Jahren Kreditfonds eröffneten.

Diese sind vielfach speziell auf die Notwendigkeiten der gewerblichen Immobilienfinanzierung im mittelständischen Segment zurechtgeschnitten – mit typischen Volumina bis in den mittleren zweistelligen Millionenbereich.

Das grundsätzliche Prinzip ähnelt demjenigen der Investition durch andere Fonds, bloß in diesem Fall in gewerbliche Immobilien. Doch selbst wenn der Trend bereits jetzt sehr stark ist, so sehen Experten in ihm lediglich eine „Ruhe vor dem Sturm“. Denn 2023 werden im europäischen Raum noch strengere Bankenregeln in Kraft treten. Diese sind zudem speziell auf das Thema Immobilienfinanzierung ausgerichtet – wodurch die Finanzierungsmöglichkeiten durch die klassischen Kreditinstitute erwartungsgemäß noch weiter zurückgehen werden.

Zusammengefasst

Des einen Leid ist des anderen Freud: so könnte die derzeitige Situation auf dem markt der gewerblichen Immobilienfinanzierung umschrieben werden; ganz besonders im Bereich der G20-Staaten und der EU.

Die Leidtragenden sind hier eindeutig die Banken. Sie können und wollen finanzieren, dürfen aber nicht. Zumindest längst nicht so sehr, wie es selbst im Rahmen eines gesunden Finanzierungsrisikos möglich wäre. Viele Banker sprechen bereits von einer Zäsur, die das Bankenwesen bei der Immobilienfinanzierung mittelfristig zu einem Player unter vielen herabstufen wird.

Freude dagegen können diejenigen empfinden, die Gelder investieren können, ohne strengen Bankenregeln unterworfen zu sein. Das sind letztlich alle Investoren, die jetzt andere Wege ergreifen können, die es ohne die Regulierung der Banken vielleicht niemals hier gegeben hätte; zumindest nicht in diesem Ausmaß.

Unternehmen, die derartige Finanzprodukte benötigen, sind ebenfalls die lachenden Dritten. Denn die Tage, als nur ein Bankkredit oder gar nichts möglich war, sind damit vorbei. Je nach Finanzierungsbedarf müssen sich Unternehmer zwar von dem Prinzip einer Quelle für alle Mittel entscheiden. Wer jedoch den Mehraufwand nicht scheut, aus mehreren Quellen geringere Beträge zu beschaffen, der findet derzeit eine sehr vielfältige Landschaft vor – die wohl künftig bloß noch vielfältiger werden wird.

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Immobilienverrentung, Teilverkauf & Co.: Geschäftsfeld der Zukunft?!……….

In Mietkauf, Immobilienfinanzierung, Immobilieninvestoren, on August 25, 2022 at 7:49 am

 IMMOBILIEN

19. August 2022

Immobilienverrentung, Teilverkauf & Co.: Geschäftsfeld der Zukunft?!

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Seit wenigen Jahren schießen die Anbieter von Immobilien-Teilverkaufslösungen, Leibrenten usw. wie Pilze aus dem Boden. Handelt es sich nun um einen neuen Boom-Markt oder um einen kurzen Trend, der schnell wieder abebbt? Sollten sich Vermittler und Berater diesem neuen Markt zuwenden?

Ein Beitrag von Ronald Perschke, Vorstand GOING PUBLIC! Akademie für Finanzberatung AG, und Olaf Neuenfeldt, Vorstand Initiative Ruhestandsplanung e.V.

Wie so oft bei komplexen Fragestellungen gibt es auch auf diese Frage keine einfache Antwort. Es kommt entscheidend darauf, wie man sich als Vermittler in diesem Markt positioniert, denn es handelt sich eher nicht um einen schnellen Produktverkauf, sondern um ein Thema für Profi-Berater. Als reiner „Tippgeber“ ist das Thema daher nur ausschnittsweise umsetzbar. Um alle Lösungswege berücksichtigen zu können, braucht man als Berater die Erlaubnisse nach §§ 34c, 34i GewO bzw. ein Netzwerk mit entsprechenden Partnern. Dann allerdings mit großem Markt- und hohem Einkommenspotenzial.

Großes Potenzial für Lösungen zur Sicherung des Lebensstandards im Ruhestand

Das Marktpotenzial ist riesig. Nach Einschätzung der Initiative Ruhestandsplanung e. V. gehören bis zu zehn Millionen Haushalte zur Zielgruppe. Allerdings sind deren Motive für eine mögliche Liquiditätsbeschaffung über die Immobilie sehr unterschiedlich. Die Produktgeber von Teilverkaufslösungen stellen zur Zeit in ihren Werbungen vor allem auf das lebenslustige, mobile Ruhestandspublikum ab: „Sie wollen mit neuem Wohnmobil die Welt erkunden? Sie träumen von einer Ferienimmobilie? Der Kauf der Harley für die anstehende Kanada-Reise soll finanziert werden? Der Immobilien-Teilverkauf ist DIE Lösung!“ Ist das eine bedarfsgerechte Ansprache? Nein!

Denn kommunikationspsychologisch ist bei den meisten der Potenzialkunden kaum vorstellbar, dass diese sie ihre Immobilie, für die sie ein Leben lang gespart und verzichtet haben, leichtfertig für Luxus-Konsumerlebnisse teilverkaufen werden. So wenig, wie man sich über Nacht in eine Immobilienfinanzierung stürzt, wird man für die nächste Urlaubsreise einem Dritten seine Immobilie übereignen. Und: Diese Werbestrategie übersieht zudem, dass die Hauptzielgruppe mit sechs bis acht Millionen bei Haushalten liegt, die einen großen Bedarf an Liquiditätslösungen zur Lebensstandardsicherung haben. Diesen Bedarf müssen die betroffenen Kunden aber erst einmal erkennen. Langlebigkeit und die Wirkung von Inflation im Rahmen der Einkommensstrategie im Ruhestand sind komplexe Einflussfaktoren, deren starke finanzielle Wirkung dem Kunden zunächst „begreifbar“ gemacht werden muss. Denn erst auf Grundlage dieser Erkenntnis wird der Kunde nach Lösungen suchen, um seine lebenslangen Einkommensbezüge zu stabilisieren.

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