Schon seit den Wintermonaten sind Annuitätendarlehen auf der Überholspur. Daran hat sich auch im Juni nichts geändert. 77,6% aller Immobilienkredite waren im vergangenen Monat Annuitätendarlehen. Die Nachfrage nach Forward-Darlehen, die noch im Februar so beliebt waren wie nie zuvor, geht dagegen weiter zurück: Nur 11,4% der Darlehensnehmer nutzen diese Form der Anschlussfinanzierung. Auch die Anteile an KfW-Krediten (6,6%) und variablen Darlehen (0,9%) bleiben im Sinkflug.
Stabile Monatsrate
Im Juni haben sich die Rahmenbedingungen für Darlehensnehmer nicht grundlegend gewandelt. Zwar ist eine leichte Abwärtsbewegung der Zinsen zu beobachten, die durchschnittliche Monatsrate für ein Immobiliendarlehen in Höhe von 150.000 Euro mit 2% Tilgung, 80% Beleihungsauslauf und zehnjähriger Sollzinsbindung ist mit 458 Euro jedoch fast gleich geblieben. Die durchschnittliche Darlehenshöhe hat derweil die 200.000-Euro-Marke geknackt. Sie legte im Juni um etwa 2.000 auf 201.000 Euro zu und setzte damit die Tendenz seit Anfang des Jahres fort.
Beleihungsauslauf erstmals über 80%
Der Beleihungsauslauf ist im Juni um weniger als einen halben Prozentpunkt auf 80,3% gestiegen. Die Zinsbindung ist im Vergleich zum Vormonat bei 13 Jahren und 6 Monaten gleich geblieben. Noch im Juni 2016 sicherten sich Darlehensnehmer die günstigen Zinsen im Durchschnitt ein halbes Jahr länger. Auch bei der Tilgung setzen Immobilienbesitzer laut Dr. Klein weiter auf Sicherheit: Sie beträgt 2,86%. (mh)