Der deutschen Wirtschaft geht es gut. Die Bundesbank warnt deshalb vor Sorglosigkeit.
Bild: dpa
Die Wirtschaft läuft, die Börsen boomen, die Zinsen sind niedrig – schöne heile Welt? Bundesbank und EZB gießen mit Blick auf Deutschland und den Euroraum etwas Wasser in den Wein.
Die Bundesbank warnt vor Sorglosigkeit angesichts der boomenden Konjunktur. Es bestehe die Gefahr, dass Risiken für die Finanzstabilität unterschätzt würden, schreibt die Notenbank in ihrem Finanzstabilitätsbericht 2017, der am Mittwoch in Frankfurt vorgestellt wurde.
Weil der Aufschwung schon seit acht Jahren andauere und die Zinsen anhaltend niedrig seien, könnten die Wirtschaftsakteure zunehmend davon ausgehen, dass sich die positive Entwicklung nahtlos in die Zukunft übertragen lasse.
„Je länger Boomphasen dauern, desto größer ist die Neigung, diese in die Zukunft fortzuschreiben. Wenn wir nur den Blick den Rückspiegel werfen, kann es sein, dass wir Gefahren, die vor uns liegen, übersehen“, sagte Bundesbank-Vizepräsidentin Claudia Buch. Das erhöhe die Anfälligkeit für unerwartete Entwicklungen. „Im Ergebnis wäre es verfrüht, angesichts der guten wirtschaftlichen Aussichten Entwarnung zu geben“, sagte Buch.
Im Euroraum insgesamt sind die Stressfaktoren nach Einschätzung der Europäischen Zentralbank (EZB) in den vergangenen sechs Monaten auf niedrigem Niveau weiter gesunken – unter anderem dank der robusten Konjunktur. In ihrem halbjährlichen Finanzstabilitätsbericht betont die EZB allerdings, es bestehe nach wie vor das Risiko einer schlagartigen Veränderung von Preisen an den globalen Märkten. Sorgen macht den Währungshütern zudem nach wie vor die schwache Ertragslage vieler Banken und die teils hohe Belastung der Institute durch Problemkredite.
Die Stimmung in der Wirtschaft der Euro-Zone ist so gut wie seit 17 Jahren nicht mehr. Das Barometer stieg im November um 0,5 auf 114,6 Punkte, wie die EU-Kommission am Mittwoch mitteilte.
Auch die Bundesbank-Experten treibt die Sorge um, dass die Widerstandsfähigkeit etwa von Banken gegen mögliche Schocks überschätzt werden könnte – auch wenn die Geldhäuser seit der letzten Finanzkrise 2007/2008 deutlich dickere Kapitalpolster haben. Die Risikovorsorge etwa für mögliche Kreditausfälle sei derzeit auf vergleichsweise niedrigem Niveau. Gerade kleinere und mittlere Banken könnten nach Einschätzung der Bundesbank zudem Probleme bekommen, sollte sich das derzeit extrem niedrige Zinsniveau zu rasch ändern.
Zwar konstatierte Bundesbank-Vorstand Andreas Dombret: „Die deutschen Banken und Sparkassen sind weitgehend robust und gut aufgestellt.“ Doch der Bankenaufseher sagte zugleich: „Dies darf aber nicht über die großen Herausforderungen und den Anpassungsbedarf hinwegtäuschen, vor denen die Institute stehen. Die erhöhten Zinsrisiken und der niedrige Bestand an Risikovorsorge erhöhen die Anfälligkeit gegenüber unerwarteten Schocks.“ Die Bundesbank beobachte das Thema Zinsänderungsrisiken „mit Argusaugen“, betonte Dombret.
Am deutschen Immobilienmarkt sieht die Bundesbank trotz teils kräftig gestiegener Preise noch keine gefährlichen Übertreibungen. Es gebe nach wie vor keine Anzeichen für eine kreditgetriebene Preisblase bei Häusern und Wohnungen – auch wenn die Preise insbesondere in Städten teils um 15 bis 30 Prozent über einem angemessenen Niveau lägen.
Moment… wie bitte?! Wir brauchen nicht mehr Frauen in Führungspositionen? Aber genau das predigen doch alle Diversity- und Gleichstellungs-Beauftragten in den Organisationen. Und genau darum ging und geht es doch seit Jahr und Tag im Zusammenhang mit Frauenförderung in Konzernen und in der Politik. Schließlich stagniert der Frauenanteil bei den DAX-Vorständen, und ohne Quote scheint sich auch in der übrigen Wirtschaft nichts zu tun.
Aber Sie haben richtig gelesen: Wir brauchen nicht einfach nur mehr Frauen in Führungspositionen. Denn bevor wir so etwas fordern, sollten wir uns genau ansehen, wie diese Führungspositionen aussehen. Menschen können ihr Potenzial schließlich nur entfalten, wenn das Umfeld passt. Und in diesem Fall passt das Umfeld überhaupt nicht.
Fixing the women
Wir stehen vor großen System-Umbrüchen, weil in unserer Gegenwart einige Entwicklungen kumulieren: Ressourcen-Verknappung, Digitalisierung oder Post-Kapitalismus sind in diesem Zusammenhang nur erste Stichworte. Es bringt angesichts dieser fundamentalen Veränderungen wenig bis nichts, wenn wir Frauen für ein System passend machen, das es auch und vor allem Frauen so schwer macht einen eigenen Weg zu finden, zu gehen, und ihrerseits in Balance zu bleiben; und das vermutlich nicht mehr zur Bewältigung der angedeuteten Herausforderungen tauglich sein wird.
Dennoch ist Anpassung weiterhin flächendeckend Programm. Kaum ein Unternehmen, das nicht auf Frauenförderung setzt. Mentoring auf allen Ebenen: reverse, cross oder ganz klassisch. Dazu Seminare und Workshops zu Präsentationstechnik, Kommunikation oder Körpersprache. Ziel ist dabei immer die Frau, nie das System.
Dahinter steckt eine ebenso einfache, wie diskriminierende Grundeinstellung: Frauen seien defizitär und müssten für Führungsaufgaben erst fit gemacht werden. Dass damit mehr gemeint ist, als die Vermittlung kommunikativer oder fachlicher Fähigkeiten, zeigt ein Blick auf die Details.
„Sie kann es nicht, sie will ja nicht“
Männliches Führungsgebaren ist nach wie vor die Norm. Wer dieser Norm nicht entspricht, muss gemäß dieser Logik angepasst werden. Dabei bleiben mitunter nicht nur die vielen weiblichen* Fähigkeiten und Fertigkeiten auf der Strecke, auch für Individualität ist bei so viel Anpassung wenig Raum. Dabei läge viel Potenzial in der komplementären Betrachtung des Miteinanders von Frauen und Männern.
Wenn wir weniger Aufmerksamkeit auf die Unterschiede, sondern auf das Miteinander richten würden, läge der Fokus automatisch darauf optimale Rahmenbedingungen für das gemeinsame Wirken zu schaffen. Doch selbst wenn Frauen sich einbringen: Heute kommt es kommt stark darauf an, wer sich einbringt, und auf welche Weise sie oder er das tut. Am Ende ist es immer noch so, dass Männer statusseitig profitieren, wenn sie neue Ideen einbringen, Frauen jedoch eher nicht: „The status bump and leader emergence that resulted from speaking up with ideas only happened for men, not for women.“
Es ist noch viel perfider. Scheitert die Frau nämlich an der Führungsaufgabe, sprich: Verpufft all die Förderung bei der Probe aufs Exempel, dann trägt ausschließlich die Frau Schuld: „Sie kann es nicht“ lautet das gängige Narrativ. So bestätigt sich das System permanent selbst und sorgt gleichzeitig dafür, dass es sich weiterhin um sich selbst drehen kann.
Um jenes Narrativ zu stützen, wird auch ein zweites Klischee bedient. Und zwar dann, wenn immer mehr smarte Frauen hinter das System blicken und sich explizit gegen eine klassische Führungs-Karriere aussprechen. Dann heißt es fast gönnerhaft „Sie will ja nicht.“ Dabei zeugt der Rückzug aus dem System im Wissen um den Anpassungsdruck von erheblich größerem Weitblick als das Festhalten an dummen Paradigmen.
Als Vorbild taugt sie auch nicht
Übrigens sollen Frauen dem Thema Führung nicht nur eine völlig neue Qualität einhauchen, sie sind gleichzeitig noch dazu aufgerufen anderen Frauen den Weg zu ebnen. Empowerment ist eine Art neuer „soft skill“, die frau bitteschön zur Anwendung zu bringen habe, sobald sie ihren Chefinnen-Sessel angewärmt hat. Doch für eine solche Bereitschaft das „role model“ zu mimen, bräuchte es eine gänzlich andere Sozialisation.
Der Anpassungsdruck ist nämlich so hoch, dass viele Frauen, die es „geschafft“ haben, also Führungspositionen innehaben, nicht mehr zum Paradebeispiel für „Sisterhood“ taugen. Der Weg macht etwas mit diesen Frauen. Solidarischer werden sie dabei nicht immer. Das ist kein Vorwurf.
Systemimmanente Unzufriedenheit
Es gibt eine sehr spannende Forschungsarbeit zur Lebenszufriedenheit von Frauen und Männern (Brockmann, Hilke et al.: „Why Managerial Women are Less Happy Than Managerial Men“, Springer Science + Business Media, Dordrecht 2017).
Lebenszufriedenheit und Führung
Bei der Studie auf Basis des Sozioökonomischen Panels (SOEP) wurden „Manager“ mit „Nicht-Managern“ verglichen. Die Ergebnisse sind erhellend. Geht ein Mann in eine Führungsposition, steigt seine Lebenszufriedenheit signifikant. Bei Frauen stagniert dieser Wert bzw. geht sogar leicht zurück. Das bedeutet nichts anderes, als dass man sich das Gerede von „Wir brauchen mehr Frauen in Führungspositionen“ sparen kann.
Nicht nur macht man Frauen tendenziell unzufrieden, man verschwendet zugleich in erheblichem Maße Ressourcen. Denn wozu soll man die Pipeline mit Frauen füllen, wenn man diese sehenden Auges unglücklich macht und aufgrund eben dieser Tatsache einen Großteil der Frauen wieder verliert, bevor diese an den Unternehmensspitze ankommen? Zumal sich die Führungspositionen stark verändert haben und dies in noch stärkerem Maße weiterhin tun werden.
Chef_in zu sein ist kein Lebensziel mehr
Früher war eine Führungsposition die Belohnung für z.T. jahrzehntelanges Ausharren. Wer nur lang genug still hielt und sich keine allzu großen Experimente Fehler erlaubte, der wurde Chef oder, sehr viel seltener: die wurde Chefin. Für viele dieser Führungskräfte endete spätestens dann jegliches Bemühen darum die neue Position auch gut auszufüllen. Statt dessen ließ man es schleifen, denn passieren konnte einem ab dieser Karrierestufe verhältnismäßig wenig.
Das wird zunehmend anders. Wenn sich Hierarchien auflösen, Leadership immer mehr zu einem fluiden Konzept wird und bottom-up das neue top-down ist, dann sind die Herausforderungen an Führungskräfte ebenfalls fundamental im Wandel. Kognitive Vielfalt ist dabei ein Bewältigungskonzept für all das, was wir nicht prognostizieren können.
Diese Vielfalt der Perspektiven, Fähigkeiten und Herangehensweisen erreichen wir jedoch nicht, so lange wir an männlicher Normativität festhalten und Frauenförderung als legitimen Reflex innerhalb dieses Konstrukts akzeptieren.
Deutschland geht es wirtschaftlich so gut wie schon lange nicht mehr. Dennoch tappen immer mehr Menschen in die Schuldenfalle. Was sind die Hauptauslöser dafür?
Die Überschuldung der Deutschen nimmt zu – und das trotz der wirtschaftlich guten Lage, geringerer Arbeitslosigkeit und steigender Realeinkommen. Wie immer kommt es zwar auch hier auf den Einzelfall an. Doch es gibt etwa eine Handvoll Gründe, die als Hauptauslöser dafür gelten, dass Menschen in eine Schuldenfalle geraten. Rund 6,9 Millionen Bundesbürger sind derzeit überschuldet. Nicht nur die Wirtschaftauskunftei Creditreform rechnet mit einer weiter wachsenden Zahl an Betroffenen.
Eine Überschuldung ist im Gegensatz zu normalen Schulden eine echte Notlage, in der die Betroffenen ihren Lebensunterhalt nicht mehr bestreiten können. Nach offizieller Definition der Bundesregierung gilt ein Privathaushalt dann als überschuldet, wenn Einkommen und Vermögen aller Haushaltsmitglieder über einen längeren Zeitraum trotz einer Verminderung des Lebensstandards nicht ausreichen, um fällige Forderungen zu begleichen. Laut einer noch unveröffentlichten Studie des Hamburger Instituts für Finanzdienstleistungen (IFF), die dieser Zeitung vorliegt, waren dabei hierzulande im Jahr 2016 sechs Gründe – die „Big Six“ – für fast drei Viertel der Fälle von Überschuldung verantwortlich.
Zu den wichtigsten Auslösern zählen Arbeitslosigkeit
Zu diesen wichtigsten Auslösern zählen Arbeitslosigkeit oder eine verringerte Arbeit – mit einem Anteil von durchschnittlich rund einem Viertel der weit wichtigste Grund. Die sinkenden Arbeitslosenzahlen kämen nur sehr zögerlich in der Gesamtwirtschaft an, sagen die Fachleute des IFF. Zudem schienen die Überschuldeten vergleichsweise schwieriger einen Arbeitsplatz zu finden. Es folgen Einkommensarmut (11 Prozent), Krankheit sowie Scheidung oder Trennung (jeweils 9,9). Falsches Konsumverhalten (9,6) und gescheiterte Selbständigkeit (8,6) gehören auch zu den Hauptgründen. Sucht, fehlende finanzielle Allgemeinbildung, unwirtschaftliche Haushaltsführung, Straffälligkeit, Geburt eines Kindes, eine gescheiterte Immobilienfinanzierung oder Zahlungsverpflichtungen aus Bürgschaft oder Mithaftung können ebenso ausschlaggebend sein.
Während zum Beispiel die Bedeutung von Krankheiten in den vergangenen Jahren kontinuierlich zugenommen habe, sei ein überbordender Konsum oder eine nicht gelungene Selbständigkeit zuletzt etwas weniger häufig zum Auslöser für Überschuldung geworden, heißt es. Nach einem Zwischenhoch im Jahr 2014 von 10,8 Prozent habe zum Beispiel der irrationale Verbrauch nun wieder das Niveau von 2013 erreicht. Bedeutsamer sei dagegen der Anteil der Scheidungen geworden (2015: 9,2 Prozent). Seit 2004 hätte sich ihr Anteil als Auslöser von Überschuldung um mehr als ein Drittel verringert. Dieser Trend sei vorerst vorüber.
Dem typischen Schuldner fehlen 14.690 Euro
Mehr als die Hälfte der Überschuldeten hat laut Daten des IFF Schulden von weniger als 20.000 Euro. Der typische Schuldner steht demnach mit 14.690 Euro in der Kreide. Das Positiv daran: Die mittlere Schuldenhöhe ist gefallen. Im Jahr 2009, während der Finanzkrise, habe sie noch 19.000 Euro betragen. Der typische Überschuldete ist zu Beginn der Schuldnerberatung zwischen 25 und 45 Jahre alt, hat keinen Partner (60 Prozent), aber häufig als Alleinerziehender Kinder (15 Prozent). Menschen in diesem Alter seien damit doppelt so häufig unter den Überschuldeten zu finden wie in der Gesamtbevölkerung, heißt es vom IFF.
Um welche Verbindlichkeiten geht vor allem? Bankenschulden machen mit durchschnittlich 23 Prozent den größten Anteil an den Schulden aus. Allerdings nehme dieser seit Jahren ab, heißt es vom IFF. Der Anteil der Schulden bei öffentlich-rechtlichen Gläubigern wachse dagegen seit 2004 kontinuierlich und habe zuletzt gut 15 Prozent betragen. Die Verbindlichkeiten gegenüber Telekommunikationsanbietern hätten zwar einen ähnlichen Verlauf genommen, seien aber mit rund 10 Prozent deutlich weniger wichtig. Der Versandhandel mache seit Anfang des Jahrzehnts rund 11 Prozent an den Schulden aus.
Hohe Schulden können zur hoher Verbindlichkeit führen
Nach Daten des IFF ist die typische Bankforderung mit 2500 Euro fünf Mal so hoch wie die nächsthöhere Forderung von Telekomunternehmen mit rund 550 Euro. Inkassounternehmen forderten typischerweise gut 440 Euro und öffentlich-rechtliche Gläubiger 400 Euro. Versandhandel, Unterhaltsberechtigte, Vermieter oder Versorger kämen auf rund 340 Euro. Knapp ein Drittel der Überschuldeten hat weniger als fünf offene Forderungen. Doch 17Prozent haben mehr als 20 Forderungen.
Seniorpartner und Leiter Konsumgütersektor, McKinsey
Das Ökosystem, das Händler einst mühsam etabliert haben, bröckelt immer mehr
Ausgerechnet Amazon schreitet bei der Entwicklung von kassenlosen Läden voran
Nur diejenigen werden gewinnen, die sich auf die Herausforderungen einlassen
Der Einzelhandel befindet sich ohne jeden Zweifel in einer gewaltigen Umbruchphase. Das Internet und das schnelle Wachstum des sogenannten „Omnichannel-Retailings“, also dem Vertrieb auf allen Kanälen, die immer schnelleren Entwicklungszyklen der Technologie und damit der Innovationen sowie die immer bessere Möglichkeit, aus großen Mengen an Transaktions- und Kundendaten wesentliche Einsichten zu erzielen – jede dieser drei Ausprägungen des allgewaltigen Wortes „Digitalisierung“ hat schon für sich allein gesehen das Potenzial einer Disruption des Einzelhandels. All diese Ausprägungen geschehen gleichzeitig, verstärken sich gegenseitig und ziehen noch weitere Veränderungen mit sich.
Wie bei jedem Umbruch wird es Gewinner und Verlierer geben, klar. Aber es gibt doch eine ganze Reihe von guten Gründen, anzunehmen, dass diesmal die Karten besonders kräftig neu gemischt werden oder – so muss man es eigentlich formulieren – sich das ganze Spiel ändert. Das fängt mit den sich rasant ändernden Kundenwünschen an. Preistransparenz hat sich in vielen Bereichen des Einzelhandels längst durchgesetzt, gerade beim Kauf von höherpreisigen Artikeln prüfen Kunden auf ihren Smartphones oder Tablets mal schnell, ob der angegebene Preis des Händlers eigentlich attraktiv ist. ROPO („research online purchase offline“), das Kaufen von Artikeln im Laden nach der Recherche im Netz, hat sich im Bereich der Unterhaltungselektronik oder im Do-it-yourself-Segment längst etabliert. Wer aber beim Preis plötzlich zum Teil massiv investieren muss, der wird mit ein paar Kosteneinsparungen hier und da im Geschäftssystem nicht weit kommen.
Wunsch und Wirklichkeit klaffen oft auseinander
Ein weiterer Kundenwunsch – oder besser gesagt, eine vom Kunden angenommene Selbstverständlichkeit – ist die Verfügbarkeit eines Händlers in einheitlicher Weise über alle Kanäle. Gerade bei jüngeren Konsumenten wird es Kopfschütteln hervorrufen, wenn ein Händler argumentiert, ein online gekaufter Artikel könne nicht im Store zurückgegeben werden. Und doch klaffen hier Kundenverständnis und Wirklichkeit oft weit auseinander. Durch die Verfügbarkeit von Waren aller Art ist der Händler seiner ehemaligen Machtposition zwischen Lieferant und Kunde weitgehend enthoben.
Womit wir bei der nächsten Herausforderung sind: Eigentum an Handelsfläche oder jahrzehntelange Mietverträge können für diejenigen Händler, die den Kunden keine neuen Gründe liefern, zu ihnen zu kommen, zum massiven Klotz am Bein werden. Die Lage selbst kann immer weniger fehlende und zeitgemäße Attraktivität des Angebots kompensieren. Man denke nur an den zum Teil deutlichen Rückgang an Frequenz in den Innenstädten.
Anlass zur Hoffnung könnten hier genau die erstaunlichen Möglichkeiten geben, die durch Technologie, Rechenleistung und Innovation entstehen. Die immer günstiger werdende Robotik könnte massive Kosteneinsparpotenziale gerade in den Stores erschließen. Wer jahrelang Daten seiner Kunden gesammelt hat, wird durch deren intelligente Auswertung einen reichen Schatz heben können, um besser zu verstehen, was die Kunden wirklich möchten; und wenn sich die Welt der Innovation immer schneller dreht, dann bietet das die Möglichkeit, schnell wieder ganz vorn dabei zu sein. Doch gibt es zu bedenken, dass ausgerechnet wieder die Disruptoren und nicht die etablierten Händler hier an der Spitze stehen. Ausgerechnet Amazon marschiert bei der Entwicklung eines Stores ohne Kassen voran…
Es wird nur wenige Gewinner geben
All dieses sind die Hürden, die genommen werden müssen, um den Erfolg der vergangenen Jahrzehnte fortzusetzen, für viele Händler sind sie sehr hoch. Das Ökosystem, in dem sie so geschickt gehandelt haben, bricht für viele auseinander. Zudem kostet eine Transformation gewaltig an Zeit, Geld und Aufmerksamkeit, was – allzu menschlich – dazu führt, dass viele erst dann versuchen, sich neu zu erfinden, wenn es schon (fast) zu spät ist.
Schon immer war der Handel recht ungnädig mit seinen Gewinnern, die meist nur Gewinner auf Zeit blieben. Wer die Liste der größten weltweiten Einzelhändler von vor 35 Jahren mit der heutigen Liste vergleicht, wird sich ungläubig die Augen reiben. In der jetzigen Disruption der Digitalisierung wird sich das rasche Abdanken vieler Sieger brutal (und brutal schnell) fortsetzen.
Natürlich wird es neue Gewinner geben, nur spricht einiges dafür, dass es immer weniger sein werden. Einmal weil die Welt globaler geworden ist. Dann aber auch, weil bei einer Allverfügbarkeit von Waren wichtiger denn je werden wird, dass ein Händler bei den Konsumenten „top of mind“ ist, also stets im Bewusstsein des Kunden. Und schließlich weil die Herausforderungen in den verschiedenen eng verwobenen Ausprägungen der Digitalisierung so groß sind, dass schlicht nur diejenigen erfolgreich sein werden, die den Ausbau der notwendigen Fähigkeiten und die Neuausrichtung des Ökosystems ihres Geschäfts so vorantreiben, dass sie für ihre Kunden relevant bleiben.
Viele Geschäfte haben ein großes Potenzial in Sachen Digitalisierung
Dadurch bleibt Einkaufen sowohl offline als auch online ein Erlebnis
Verbraucher schätzen den Kontakt zu Verkäufern und werden ihnen treu bleiben
klar – der Einzelhandel ist im Wandel. Stationäre Händler müssen dringend digitaler werden, stationäre und digitale Vertriebskanäle vernetzen und damit aktiv auf Omni-Channel-Lösungen setzen, das steht außer Frage. Es ist jedoch falsch, Panik zu verbreiten und pauschal das Ende des stationären Einzelhandels einzuläuten. Denn die Geschäfte in unseren Innenstädten haben viele und starke Vorteile, die – gepaart mit den Möglichkeiten der Digitalisierung – absolut nachhaltiges Potenzial für die Zukunft bereithalten. Und damit nicht nur den Handel sichern und die Innenstädte lebendig halten, sondern auch uns als Kunden immer wieder überraschen und begeistern können.
Die Qual der Wahl – Einkaufskompetenz hilft Kunden bei Kaufentscheidungen
Zum einen geht es um die Einkaufskompetenz des Fachhandels. Dieser trifft – abhängig von seinem Storekonzept – aus dem riesigen Warenangebot mit Geschick und Fingerspitzengefühl eine Vorauswahl an Marken und Produkten. So sehen die Kunden, statt sich durch unzählige Seiten und Filter zu klicken, direkt im Schaufenster beziehungsweise Laden, was dort angeboten wird. Zudem können analoge Geschäfte durch Vernetzung untereinander Synergien schaffen und zum Beispiel ihre Warenbestände gegenseitig ergänzen. Das Sortiment und die Warenverfügbarkeit in einer Stadt sind deutlich größer als in jedem Onlineshop, und jeder Kunde wird fündig.
Shopping als Event
Doch es geht um mehr als nur das Einkaufen: Für viele Menschen ist Shopping ein Vergnügen, das sie gern mit der Familie oder Freunden teilen, mit dem sie sich für etwas belohnen oder sich etwas Schönes gönnen. Selbst die Einkaufstasche, die den Kunden auf dem Weg nach Hause begleitet und Vorfreude auf das neu Gekaufte macht, gehört dazu. Sehen, anprobieren, mitnehmen – das gibt es nur im stationären Handel. Zwar wirbt der Onlinehandel mit mehr Bequemlichkeit, aber zumindest bei Mode steht das analoge Shoppingerlebnis durch seine Unmittelbarkeit dem in nichts nach. Zudem werden insbesondere im Schuh- und Textilgeschäft Haptik und Passform noch sehr lange eine zentrale Rolle spielen. Kunden können alle Produkte sehen, fühlen und sogar riechen und wenn etwas nicht passt, sich individuell zu Alternativen beraten lassen.
Der Faktor Mensch
Und dazu braucht es Empathie, Emotionen und Authentizität – die großen Stärken des stationären Handels. Denn einerseits geht es um individuelles Beratungsgeschick, das passgenaue Eingehen auf die verschiedenen Bedürfnisse des Kunden. Andererseits suchen die Kunden noch immer gern den Kontakt, denn persönliches Miteinander macht Spaß und schafft letztendlich ein nachhaltiges Einkaufserlebnis. Gleichzeitig können kompetente Mitarbeiter den Kunden mit in die digitale Zukunft nehmen, zum Beispiel indem sie virtuelle Kleiderspiegel oder digitale Schuhvermessungstechnik vorführen oder über zusätzliche mobile und Onlineservices informieren und so die Brücke zwischen den Kanälen bauen. So wird aus dem bloßen Einkauf in der Innenstadt ein interaktives und immer wieder spannendes Erlebnis, das den stationären Einzelhandel auch auf lange Sicht wettbewerbsfähig hält.
Mit über 300 Standorten zählt Engel & Völkers zu den führenden deutschen Maklerhäusern. Dennoch sind die Wachstumspläne längst nicht abgeschlossen. Daher sucht Engel & Völkers weiter qualifizierte Lizenzpartner und Immobilienberater – verrät Vorstandsmitglied Kai Enders im Gespräch mit ImmoCompact. Die Hamburger setzen dabei auch auf bereits am Markt aktive Immobilienexperten.
Herr Enders, 2017 will Engel & Völkers den Expansionskurs der vergangenen Jahre fortsetzen und insgesamt 50 zusätzliche Standorte eröffnen sowie rund 1.200 Immobilienberater hinzugewinnen. Wie realistisch sind diese Ziele nach dem aktuellen Stand der Dinge?
Sehr realistisch. Vor allem in Italien, Spanien und Nordamerika ist unser Geschäft im bisherigen Jahresverlauf weiter dynamisch gewachsen. Im deutschsprachigen Raum haben wir ebenfalls zahlreiche neue Verträge unterschrieben, obwohl wir in unserem Heimatmarkt bereits nahezu flächendeckend vertreten sind. Sowohl die Zahl der neuen Standorte als auch die Zahl neuer Immobilienberater sollten wir Ende des Jahres mindestens erreicht haben.
Besteht auch danach noch Wachstumspotenzial? Gerade hierzulande ist das Netz ja bereits relativ dicht.
In Deutschland verfügen wir mit über 300 Wohnimmobilien-Shops und Gewerbebüros in der Tat über ein sehr dichtes Netz. Trotzdem haben wir deutschlandweit noch ein paar freie Lizenzgebiete zu vergeben. Auch wenn wir hier zu den Marktführern zählen, haben wir am gesamten deutschen Maklermarkt einen Anteil von nur rund 3%. Daher sehen wir in der Bundesrepublik immer noch genug Potenzial für weiteres Wachstum. Im Ausland ist das Expansionspotenzial für Engel & Völkers sogar noch größer.
Wie schwierig ist die Expansion in ausländische Märkte?
Hier haben wir am Anfang viel Lehrgeld bezahlt. Mittlerweile haben wir uns aber auf die jeweiligen regionalen Besonderheiten gut eingestellt und unsere Strukturen entsprechend optimiert. Dadurch sind wir heute an mehr als 700 Standorten in über 30 Ländern erfolgreich. So haben wir mit unserem Markencourtageumsatz 2016 erstmals die Marke von einer halben Milliarde Euro überschritten. In Ländern wie Italien und Spanien hilft uns aktuell natürlich die Trendwende an den lokalen Immobilienmärkten.
Zu unserem Auslandserfolg hat neben dem Franchisegeschäft außerdem unser 2013 eingeführtes Market-Center-Konzept beigetragen. Mit diesem Konzept verfolgen wir das Ziel, an international wichtigen Immobilienstandorten schneller zu wachsen und einen größeren Marktanteil zu gewinnen. Ein Market Center, kurz MC, deckt eine größere geografische Region ab und umfasst ein Transaktionsvolumen von 10 bis 20 traditionellen Engel & Völkers Wohnimmobilien-Shops. Solche Market Center haben wir bisher zum Beispiel in Rom, Barcelona, Paris oder New York City etabliert. Mit dem MC Elbe hier in Hamburg haben wir Anfang des Jahres auch unser erstes Market Center in Deutschland eröffnet.
Mittlerweile ist Engel & Völkers aber längst nicht mehr allein. Wie wollen Sie sich von Konkurrenzsystemen abheben?
Engel & Völkers ist eine international bekannte Marke mit einem hohen Wiedererkennungswert und einem hervorragenden Ruf. Das ist der Verdienst aus 40 Jahren kontinuierlicher Arbeit und Weiterentwicklung. Für unsere Kunden vermitteln wir Immobilien zum bestmöglichen Preis. Dabei zeichnet uns die langjährige Erfahrung in der erfolgreichen Vermarktung hochwertiger Objekte, unser professionelles Dienstleistungskonzept sowie unser weltweites Netzwerk aus. Eine starke Marke und das damit verbundene Vertrauen sind gerade bei Premiumimmobilien wichtige Argumente. Und sie werden in Zukunft noch wichtiger werden. Immer mehr Menschen müssen aus beruflichen Gründen umziehen und brauchen daher eine neue Immobilie. Und wen beauftragt man mit der Suche in einer fremden Stadt? Doch am ehesten jemanden, den man bereits kennt und bei dem man auf hohe Standards vertrauen kann. In diesem Umfeld sollte für mehr als einen Anbieter Platz sein.
Wie wichtig sind qualifizierte Mitarbeiter und Makler für weiteres Wachstum?
Sehr wichtig, denn um einen professionellen Service bieten zu können, sind Menschen gefragt, die die hohen Standards verinnerlichen und leben. Schließlich müssen wir Kunden mit erstklassigen Dienstleistungen und höchster Beratungskompetenz begeistern, und das geht nur mit den richtigen Mitarbeitern. Daher verfolgen wir den Anspruch, nicht nur weiter, sondern auch nachhaltig mit unseren Partnern zu wachsen.
Welche Möglichkeiten bietet Engel & Völkers Quereinsteigern aus anderen Branchen wie etwa der Finanz- und Versicherungsbranche?
Zu Beginn unserer Expansion haben wir fast ausschließlich auf Quereinsteiger gesetzt. Gerade für sie ist ein Franchiseunternehmen wie Engel & Völkers eine große Hilfe. Die hohe Bekanntheit, eine persönliche Betreuung, vielfältige IT- und Marketing-Services sowie ein internationales Experten- und Kundennetzwerk erleichtern den Start ins Maklerleben. Zudem bieten wir all unseren Partnern individuelle Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten. So haben wir in der Engel & Völkers Academy im vergangenen Jahr beispielsweise 3.500 Immobilienberater ausgebildet. Diese Vorteile schätzen mittlerweile nicht nur Quereinsteiger. Auch erfahrene Immobilienmakler sind für Makler-Franchise-Systeme wie Engel & Völkers immer offener.
Welche Eigenschaften und Kriterien muss ein Interessent mitbringen, um Partner zu werden?
Potenzielle Lizenznehmer sollten über Empathie und Kommunikationsstärke verfügen. Außerdem suchen wir Persönlichkeiten mit Führungsqualität, die Freude daran haben, ein Team aufzubauen. Eine hohe Affinität zu Immobilien und der jeweiligen Region sind uns ebenfalls wichtig. Wenn dann noch unternehmerisches Denken und ein gewisses Vertriebstalent hinzukommen, haben Interessenten gute Chancen, ein erfolgreicher Lizenznehmer zu werden.
Warum sind Eigenschaften wie Empathie und Kommunikationsstärke für den Maklerberuf so wichtig?
Die Sichtweise der Kunden nachempfinden zu können und ihre Sorgen und Wünsche zu verstehen, ist ein ganz wichtiger Teil unserer Dienstleistung. Schließlich ist der Verkauf einer Immobilie für Klienten oftmals mit vielen Emotionen verbunden und der Kauf eines Objekts stellt für sie meist ein großes Investment dar. Umso wichtiger ist es daher, dass sich die Kunden gut aufgehoben fühlen und Vertrauen haben. Man muss ihnen aber auch vermitteln können, dass man sie versteht. Dazu braucht es Kommunikationsstärke. Interessenten, die über die genannten Eigenschaften verfügen, können sich unter www.engelvoelkers.com gerne auf eines der freien Lizenzgebiete bewerben. Schließlich wollen wir weiter wachsen – und das geht nur mit den passenden Partnern. (mh)
Viele Menschen träumen vom eigenen Haus. Ein Garten, eine Terrasse oder ein schöner Balkon eignen sich perfekt als Rückzugsort vom stressigen Alltag. Doch wie geht man am besten an die Planung eines neuen Hauses heran, ohne später die große Überraschung zu erleben? In diesem Artikel geben wir einige Tipps.
Die Planung – Welches Budget ist vorhanden?
Das Budget bestimmt die Möglichkeiten, die dem Hausherren bei der Gestaltung seines Hauses zur Verfügung stehen. Wichtig ist das Budget so zu planen, dass trotz der Hausraten noch Spielraum für andere Dinge ist. Eine vorrausschauende Planung ist daher unabdingbar.
Das Grundstück – Wo soll gebaut werden?
Das Grundstück ist neben dem Haus der zweite große Kostenfaktor, der direkt ins Budget reinspielt. Je nach Lage zahlen Sie mehr oder weniger für den Quadratmeter. Überlegen Sie einfach, wie wichtig Ihnen die Nähe beispielsweise zu einer Schule, zum Stadtkern oder zu Einkaufsmöglichkeiten ist und entscheiden Sie dann, wo Ihr Traumhaus demnächst stehen könnte.
Das Haus – Futuristisches Designerhaus oder doch lieber klassisch?
Bei der Planung des Hauses sollten Sie sich an einen professionellen Architekten wenden. Unternehmen wie GKP Architekten aus Würzburg helfen Ihnen dabei, Ihre Ideen in die Realität umzusetzen. Überlegen Sie sich vor dem ersten Termin genau, wie viele Räume Sie benötigen und welche anderen Eigenschaften Ihr Haus haben soll. Anschließend werden Sie beraten, was in welcher Form umgesetzt werden kann.
Energiesparhäuser sind sehr gefragt
Besonders beliebt sind Energiesparhäuser. Zum einen sparen Sie durch besonders hochwertige Baumaterialien sehr viel Geld bei den zukünftigen Nebenkosten und zum anderen schonen Sie die Umwelt, indem Sie Energierückgewinnungssysteme und Passivwärme verwenden. Dem modernen Hausbau stehen zahlreiche neue Technologien zur Verfügung, die von intelligenten Heizsystemen, über digital gesteuerte Fenster, bis hin zu cleveren Belüftungsvorrichtungen reicht. Lassen Sie sich umfassend beraten, welche Möglichkeiten Sie jetzt schon nutzen können, um Ihr Haus fit für die Zukunft zu machen.
Ob im Berufsalltag oder beim Vorstellungsgespräch – der erste Eindruck entsteht in nur wenigen Sekunden. Daher sollten Sie sich gut überlegen, wie Sie morgens das Haus verlassen.
1) Kleider machen Leute
„Die Wirkung eines Menschen hängt in erster Linie von seinem Äußeren ab“ sagt Führungskräfte-Coach Hans Michael Klein. Ob ein Geschäftspartner seriös erscheint oder windig, ob ein Chef Autorität vermittelt oder schwach wirkt – all das ist auch eine Frage der Garderobe. Zum Artikel von Manager-Magazin
2) Stil-Knigge: Dresscode und Businesskleidung
Kleider machen Leute – immer noch! Tatsächlich legen Unternehmen wieder Wert auf gepflegte Business-Kleidung. Hier erfahren Sie, worauf Frauen und Männer beim Outfit im Job wirklich achten sollten. Zum Artikel von Berufebilder
3) Falsches Outfit? So können Bewerber die Situation retten
Ist ein Bewerber im schwarzen Anzug zum Vorstellungsgespräch gekommen, während die Personaler am Tisch Turnschuhe und Jeans tragen, ist das oft peinlich. Das muss aber noch lange nicht das Aus für den Bewerber bedeuten. Zum Artikel der Süddeutschen Zeitung
4) „Ziehen Sie sich immer für den Job an, den Sie wollen“
Scott Schuman ist Streetstyle-Fotograf und Blogger sowie Markenbotschafter für Braun. Im Interview erklärt er seine drei Stilregeln für die moderne Businessmode. Zum Artikel von Capital
5) „In unserem Unternehmen ist Respekt keine Frage des Anzugs“
Gerd Ohl ist Geschäftsführer der Limtronik GmbH. In der XING Klartext-Debatte zum Thema „Kleiderordnung: Was bringt die neue Lässigkeit im Büro?“ erklärt er, wieso man in seinem Unternehmen auf legere Kleidung setzt und welche Vorteile diese Haltung mit sich bringt. Zum Artikel von XING Klartext
In diesem Zusammenhang können sie hier die Gegenmeinung zu dem Thema von Vertriebsleiterin Filomena Rios lesen.
Unsere ausgewählten Tipps rund um das Arbeitsleben und die eigene Karriere gibt es jetzt auch auf unserer XING News Facebook-Seite. Folgen Sie uns hier!
Interview. Fintechs klagen über Nachteile durch zu viel Regulierung in Deutschland. Aber haben sie recht? Ein Berliner Branchenverteter ist da völlig anderer Meinung.
Der fehlende regulatorische Sandkasten als Standortnachteil für deutsche Fintechs – das war in den vergangenen Jahren eine weit verbreitete Klage in der hiesigen Startup-Szene. Tenor: Wenn die Bafin keine Sonderregeln für junge Finanzfirmen erlässt, dann braucht sich niemand zu wundern, wenn die deutschen Player im europäischen Vergleich den Anschluss verlieren. Nun dreht der Chef eines des spannendsten deutschen B2B-Fintechs die Argumentation plötzlich um. Nämlich Sascha Dewald, Geschäftsführer des Berliner Kontowechsel-Spezialisten Finreach. Seine Firma ist in Österreich erfolgreich unterwegs, hat gerade die erste größere Bank außerhalb der DACH-Region als Kunden gewonnen (die spanische Self Bank) – und will als nächstes nach Italien expandieren. Dewalds Credo: Weil die Sandkiste hierzulande fehle, würden Deutschlands Fintechs schneller erwachsen. „Insbesondere mit Blick auf die Internationalisierung von Produkten ist das ein Wettbewerbsvorteil.“ Hier das komplette Interview:
Herr Dewald, wir dachten immer, die spanischen Banken seien in puncto Digitalisierung weit vorne. Warum braucht ein dortiges Kreditinstitut dann einen deutschen Dienstleister für den Kontowechsel?
Es stimmt zwar, dass viele spanische Banker deutlich digitalaffiner sind als wir das aus Deutschland kennen. Grundsätzlichen kämpfen die iberischen Institute allerdings mit den gleichen Problemen wie die hiesigen Banken – vom Niedrigzins bis zur IT-Legacy. Nicht einmal große Player wie die BBVA oder Santander können darum alle digitalen Projekte selbst umsetzen. Es heißt also auch hier: ‚Make or buy‘ – bzw. im Falle des Kontowechsels: „Buy!“ Denn: Den digitalen Kontowechsel ohne Medienbruch innerhalb von wenigen Minuten – das gab es in Spanien bisher weder bei den Banken noch vonseiten eines externen Dienstleisters.
Das Thema Kontowechsel hat durch das im vergangenen Jahr erlassene neue Zahlungskontengesetz (ZKG) einen gewaltigen Schieb erhalten – wovon Anbieter wie Finreach oder Ihr Kasseler Konkurrent Fino stark profitiert haben. Allerdings: Ursprünglich basierte die gesetzliche vorgeschriebene Kontowechselhilfe ja auf einer EU-Richtlinie – müsste es darum in anderen Ländern nicht längst ähnliche Anbieter wie Finreach oder Fino geben?
In der Tat beruht das Zahlungskontengesetz auf der europäischen PAD-Direktive, die bis Mitte September 2016 in nationales Recht umgesetzt sein sollte. In Ländern wie Frankreich, Österreich oder eben Deutschland ist dies auch geschehen – wenn auch in unterschiedlichen Ausprägungen. In Spanien hingegen gibt es bis heute keine entsprechendes Gesetz. Die Regierung in Madrid ist deshalb auch schon zweimal von der EU-Kommission verwarnt worden.
Heißt das, dass die beflissentliche deutsche Gesetzgebung in diesem Fall einen Wettbewerbsvorteil für hiesige Fintechs kreiert hat?
Dazu ist zunächst einmal zu sagen, dass das deutsche ZKG teilweise an die Steinzeit erinnert – mit der sogenannten „Schriftform-Erfordernis“ oder dem guten alten „Fax-Gerät“ als Medium der Wahl. Da war uns zum Beispiel Frankreich deutlich voraus. Nichtsdestotrotz hat das Gesetz aber natürlich bei allen Banken und Sparkassen in 2016 einen Run auf Wechselservices wie Finreach ausgelöst, denn die Integration solcher Prozesse in die bestehenden Backend-Strukturen schien katastrophal. Hinzu kamen die zahlreichen Medienberichte, durch die die Wechselquote merklich gestiegen ist. Was nun die Situation in Spanien angeht: Trotz des schleppenden Gesetzgebungsverfahrens sind sich die dortigen Banken sehr wohl bewusst, dass das Thema auf sie zurollt. Und davon profitieren wir nun.
Also gibt es letzten Endes tatsächlich so etwas wie eine Regulierungs-Dividende?
Was in Deutschland jedenfalls fehlt, das ist der vielbeschworene regulatorische Sandkasten für Finanz-Startups. Die Folge: Fintechs werden automatisch mit den großen Banken und ihren Dienstleistern gleichgestellt. Und das ist – insbesondere mit Blick auf die Internationalisierung von Produkten – ein Wettbewerbsvorteil. Schauen Sie sich doch einfach mal die erfolgreichen deutschen B2B-Fintechs an, die eine Nische in der Wertschöpfungskette für sich entdeckt und digitalisiert haben – das sind alles Firmen, die Themen wie Regulierung und Datenschutz quasi mit der Muttermilch aufgenommen haben. Wenn wir da – dieser Wechsel in den Fachjargon sei erlaubt – mit unserer Dokumentation von OHB (Organisationshandbuch in Banken, Anm.d. Red.), Penetrationstests, Report von Audits oder frühzeitig abgeschlossener DSGVO-Tauglichkeit um die Ecke kommen, verstimmen die Kritiker – das ist man im Ausland oft nicht gewöhnt.
Um vom Fachjargon zurück in den Holzschnitt-Modus zu wechseln: Deutschlands B2B-Fintechs rollen jetzt Europa auf, kann man das so sagen?
Ich kann nur für uns sprechen. Natürlich ist das langfristige Ziel, so viele europäische Länder wie möglich mit unseren Produkten auszustatten. Allerdings legen wir Wert auf eine extrem gründliche Vorbereitung. Wir wollen Märkte nicht scheinbar aufschließen und dann nach sechs Monaten feststellen, das war eine Schnapsidee. 2018 nehmen wir darum nur eine kleine Handvoll an weiteren Ländern in den Fokus. Nachdem wir nun in Österreich und Spanien Fuß gefasst haben, starten wir mit unserem Kontowechsel als nächstes in Italien.
Balderton legt nach: Der namhafte Frühphasen-Investor hat einen Fonds mit einem dreistelligen Millionenbetrag geschlossen. Im Fokus: europäische Tech-Startups.
Hofft auf das europäische Google, Facebook oder Amazon: Bernard Liautaud, Managing Partner bei Balderton Capital
Europäische Startups können auf frisches Geld hoffen: Der in London ansässige VC Balderton Capital hat einen neuen Fonds aufgelegt. 315 Millionen Euro Risikokapital liegen in den Töpfen. Es ist der sechste Fonds des VCs.
Das Geld soll in europäische Startups im Anfangsstadium fließen und „eine neue Generation europäischer Techunternehmen hervorbringen“, heißt es in einer Mitteilung. Zwar habe der europäische Tech-Sektor in der Vergangenheit bereits viele Unternehmen hervorgebracht, aber noch immer warte man auf das „eigene Google, Facebook oder Amazon“, kommentiert Bernard Liautaud, Managing Partner bei Balderton Capital.
Für diesen sechsten Fond konnte der VC führende Investoren aus Europa, Asien und den USA gewinnen. Im Beraterteam sitzen führende Manager von Uber, Dropbox und Autonomy.
Balderton hat in den vergangenen Jahren bereits in renommierte Unternehmen wie MySQL, Betfair und die The Hut Group investiert, aber auch in schnell wachsende Techfirmen wie das Datenanalyse-Tool Talend, und das im vergangenen Jahr von Twitter übernommene KI-Startup Magic Pony. Aktuell hat der VC 76 Startups im Portfolio, darunter die Neuwagen-Plattform Carwow, die Mobility-App Citymapper und Fintech Revolut.
Ein Großteil der Menschen investieren ihre Mietzahlungen in ihren Vermieter, anstatt durch einen Austausch des Mietvertrages in einem Mietkaufvertrages mit Kaufoption. nach Abklärung entsteht dadurch systematisch Immobilieneigentum. Eigenleistungen an der Immobilie können nach Ende der Mietphase oder auch sofort angerechnet werden. Bei sofortiger anteilmäßiger Anrechnung der Mietzahlungen oder Eigenleistungen besteht Notarzwang. Die Tilgung der Immobilie kann individuell durch eine notariell, vereinbarte , lebenslange Rente oder auch über eine anteilmäßige Kapitaloption erbracht werden. Dies gilt es vorab durch uns abzuklären, wie die Tilgung erbracht wird. Weitere Infos unter der http://www.immo-sofortfinanzierung-mietkauf.de mfg Günter Draxler