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Baufinanzierungen erklimmen neues Rekordniveau………….

In Immobilienfinanzierung, Immobilieninvestoren, Mietkauf, Immobilienfinanzierung, Immobilieninvestoren,, Unternehmensberatung mit Schwerpunkt Mietkauf, Immobilienfinanzierung Marketing und Investoren für Startups und Firmenbeteiligungen!" on Juli 11, 2017 at 8:46 am

Baufinanzierungen erklimmen neues Rekordniveau………….

Baufinanzierungen erklimmen neues Rekordniveau

Die durchschnittliche Darlehenssumme deutscher Baufinanzierungen hat erstmals die 200.000-Euro-Grenze durchbrochen. Das zeigt der aktuelle Dr. Klein Trendindikator Baufinanzierung (DTB). Annuitätendarlehen sind derweil weiter auf dem Vormarsch. Forward- und KfW-Kredite waren hingegen zuletzt weniger gefragt.

Andere News des heutigen Newsletters

Schon seit den Wintermonaten sind Annuitätendarlehen auf der Überholspur. Daran hat sich auch im Juni nichts geändert. 77,6% aller Immobilienkredite waren im vergangenen Monat Annuitätendarlehen. Die Nachfrage nach Forward-Darlehen, die noch im Februar so beliebt waren wie nie zuvor, geht dagegen weiter zurück: Nur 11,4% der Darlehensnehmer nutzen diese Form der Anschlussfinanzierung. Auch die Anteile an KfW-Krediten (6,6%) und variablen Darlehen (0,9%) bleiben im Sinkflug.

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Stabile Monatsrate

Im Juni haben sich die Rahmenbedingungen für Darlehensnehmer nicht grundlegend gewandelt. Zwar ist eine leichte Abwärtsbewegung der Zinsen zu beobachten, die durchschnittliche Monatsrate für ein Immobiliendarlehen in Höhe von 150.000 Euro mit 2% Tilgung, 80% Beleihungsauslauf und zehnjähriger Sollzinsbindung ist mit 458 Euro jedoch fast gleich geblieben. Die durchschnittliche Darlehenshöhe hat derweil die 200.000-Euro-Marke geknackt. Sie legte im Juni um etwa 2.000 auf 201.000 Euro zu und setzte damit die Tendenz seit Anfang des Jahres fort.

Beleihungsauslauf erstmals über 80%

Der Beleihungsauslauf ist im Juni um weniger als einen halben Prozentpunkt auf 80,3% gestiegen. Die Zinsbindung ist im Vergleich zum Vormonat bei 13 Jahren und 6 Monaten gleich geblieben. Noch im Juni 2016 sicherten sich Darlehensnehmer die günstigen Zinsen im Durchschnitt ein halbes Jahr länger. Auch bei der Tilgung setzen Immobilienbesitzer laut Dr. Klein weiter auf Sicherheit: Sie beträgt 2,86%. (mh)

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Rhetorisch punkten mit Metaphern: Vorsicht achten!………..

In Immobilienfinanzierung, Immobilieninvestoren, Mietkauf, Immobilienfinanzierung, Immobilieninvestoren,, Unternehmensberatung mit Schwerpunkt Mietkauf, Immobilienfinanzierung Marketing und Investoren für Startups und Firmenbeteiligungen!" on Juli 10, 2017 at 4:05 pm

Rhetorisch punkten mit Metaphern: Vorsicht achten!

Hanspeter Reiter
geschrieben von Hanspeter Reiter

Einen Tatbestand besonders bildhaft darzustellen, dazu nutzen auch Sie wahrscheinlich gerne mal die ein oder andere Metapher. Achten Sie darauf, dann wirklich „im Bild“ zu bleiben …

Abgrund 1: Die Grünen

Pardon, einen Abgesang wollte ich vermeiden, wie er im Frühjahr 2017 für die Grünen verkündet wird, aufgrund der Wahlergebnisse bzw. Umfragezahlen in NRW und Bund. Ich möchte Sie vielmehr an treffende Sponti-Sprüche erinnern, aus der Vorläufer-Zeit: „Gestern standen wir noch vor dem Abgrund – heute sind wir schon einen grooooßen Schritt weiter!“. Ein typisches Beispiel für das „Misshandeln“ einer Metapher, seinerzeit allerdings sehr bewusst als Wortspieleingesetzt.

Abgrund 2: Norbert Röttgen

Ganz anders hier: Kurz vor der „Schicksals-Wahl“ in Frankreich wurde der CDU-Außenpolitiker Norbert Röttgen sinngemäß mit diesen Worten zitiert: Je nach Ausgang des ersten Wahlgangs zum französischen Staatspräsidenten sei der Moment (u.a. für die EU) erreicht, der schon „jenseits des Abgrunds“ liege. Hmm, a bissal schief, das Wortbild, was meinen Sie? Denn wenn wir uns dann „jenseits“ befinden, haben wir offenbar erfolgreich den Sprung über den Abgrund absolviert?! Gemeint hat er offenbar eher den Sinn des oben zitierten Sponti-Spruchs … Dass dann letztlich statt befürchteter LePen doch Macron der neue Präsident wurde, hat das „verrückte“ Wortbild von Herrn Röttgen dann in den Hintergrund gerückt …

Abgrund 3: so geht´s!

Nun wissen wir, was er falsch gemacht hat – wie hätte er anders formulieren können, im gewählten Bild bleibend, das ja plastisch wie drastisch passend gewesen wäre? Denn schließlich möchte ich Sie anregen, auf Fehlern anderer zu lernen statt sich nur darüber zu mokieren … Welche Idee haben Sie? Gönnen Sie sich einen Moment, schauen nochmals in den Absatz über diesem hier, vielleicht auch noch eins höher … Vielleicht sind Sie hierauf gekommen: Norbert Röttgen hätte zum Beispiel so fortsetzen können: „… der Moment sei erreicht, in dem die EU nur noch durch zusätzliche Sicherungshaken vorm Absturz in den Abgrund gerettet werden könne“. Oder vielleicht doch einfacher: „… durch Einziehen eines Rettungsgitters…“. Oder gar „… nur durch einen beherzten Sprung über den Abgrund vor dem drohenden Absturz zu retten gewesen wäre.“

Oder es ist Ihnen noch eine andere Formulierung eingefallen?

Abgrund 4: Alternative?

…dann lassen Sie von sich lesen, einfach Mail an reiterbdw@aol.com! Ich danke Ihnen für Ihren Input mit einem ausführlichen Fachartikel zum Thema „Erfolgreich texten“ (pdf). Wobei übrigens immer gilt: Wenn eine Metapher sich derart sperrig erweist wie die vom Abgrund, wählen Sie am besten gleich eine andere. Da wäre wohl sogar die schon gar zu häufig durchgenudelte Nummer „… 5 vor 12“ treffender gewesen …

Bildnachweis: yurolaitsalbert / Adobe Stock

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Mit diesen Tricks reizen Sie YouTube voll aus……….

In Immobilienfinanzierung, Immobilieninvestoren, Mietkauf, Immobilienfinanzierung, Immobilieninvestoren,, Unternehmensberatung mit Schwerpunkt Mietkauf, Immobilienfinanzierung Marketing und Investoren für Startups und Firmenbeteiligungen!" on Juli 10, 2017 at 4:01 pm

Mit diesen Tricks reizen Sie YouTube voll aus….

Mit diesen Tricks reizen Sie YouTube voll aus

 

Die Videoplattform YouTube verwende ich immer häufiger. 3 Tipps, die ich persönlich häufig unter YouTube nutze, stelle ich ihnen in diesem Beitrag vor.

YouTube ist eine Quelle von lustigen, interessanten und hilfreichen Informationen. Zum Zeitvertreib finde ich hier Musik und Filme.

Und wenn ich bei einem handwerklichen Problem nicht weiterkomme, finde ich hier häufig hilfreiche Videos. Mit einigen Tricks lässt sich die Videovielfalt aber noch besser in den Griff bekommen.

Tipp 1: YouTube-Videos zum später ansehen markieren

Häufig kommt es vor, dass man ein interessantes Video auf YouTube findet, dieses aber aus Zeitgründen nicht an- oder bis zum Ende schauen kann.

Damit ein spannender Clip nicht in der Masse der Videos untergeht, empfehle ich Ihnen, dieses zum später ansehen zu markieren.

  1. Rufen Sie ein Video auf, dass Sie zu einem späteren Zeitpunkt anschauen möchten.
  2. Klicken Sie unterhalb des Videos auf „+ Hinzufügen“. Im Aufklappmenü setzen Sie einen Haken vor der Option „Später ansehen“.

Videos, die Sie auf diese Weise markiert haben, finden Sie später wieder, indem Sie oben links auf der YouTube-Oberfläche auf die Menü-Schaltfläche klicken.

Im Aufklappmenü entscheiden Sie sich dann für den Eintrag „Später ansehen“.

Tipp 2: So teilen Sie Videos mit einem bestimmten Startpunkt

Interessante YouTube-Videos leite ich gerne an Freunde und Bekannte weiter. Dabei kommt es aber häufig vor, dass die Clips erst mittendrin wirklich spannend werden.

Mit einem kleinen Trick bestimmen Sie schon vor dem Weiterleiten sekundengenau, wann ein Video beim Empfänger starten soll.

  1. Starten Sie ein Video und stoppen Sie es an der Stelle, an der es für den Empfänger spannend wird.
  2. Klicken Sie dann unterhalb des Videos auf „Teilen“.
  3. Entscheiden Sie sich über die Symbole über welchen Kanal Sie das Video weitergeben möchten. Aktivieren Sie dabei die Option „Start um“ per Mausklick.

Die Zeitmarke, an der Sie das Video gestoppt haben wird hier automatisch als Startmarke übernommen. Bei Bedarf können Sie die Einstellung von Hand anpassen.

Tipp 3: So finden Sie im Verlauf von YouTube gesehene Videos wieder

Mir passiert es häufig, dass ich bei Youtube von Video zu Video springe. Hinterher möchte ich dann aber einen Clip gerne noch einmal anschauen, finde ihn aber nicht wieder. Wenn Sie sich auch in einer solchen Situation wiederfinden, hilft der Verlauf der Videoplattform.

  1. Scrollen Sie auf der Startseite von YouTube ganz nach unten. Hier klicken Sie am rechten Rand der Oberfläche auf „Verlauf“.
  2. Auf der folgenden Seite erhalten Sie einen Überblick über alle Videos, die Sie zuletzt angesehen haben.

Mein Tipp: Unter dem Register „Suchverlauf“ sehen Sie auch, nach welchen Begriffen Sie die Videoplattform zuletzt durchsucht haben.

Bildnachweis: phasin / adobe stock

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Bundesgerichtshof: Mietzahlung am 3. Werktag reicht…………..

In Immobilienfinanzierung, Immobilieninvestoren, Mietkauf, Immobilienfinanzierung, Immobilieninvestoren,, Unternehmensberatung mit Schwerpunkt Mietkauf, Immobilienfinanzierung Marketing und Investoren für Startups und Firmenbeteiligungen!" on Juli 10, 2017 at 3:53 pm

Bundesgerichtshof: Mietzahlung am 3. Werktag reicht…………..

Bundesgerichtshof: Mietzahlung am 3. Werktag reicht

Bis wann muss die monatliche Miete gezahlt sein, um als pünktlich zu gelten? Mit dieser Frage hat sich jüngst der Bundesfinanzhof auseinandergesetzt und ein Urteil gefällt, das die Mieter gegenüber dem Vermieter sehr begünstigt (Urteil v. 05.10.16, Az. VIII ZR 222/15).

Überweisungsauftrag am 3. Werktag ist rechtzeitig

Es genügt demnach, wenn der Mieter seiner Bank den Überweisungsauftrag am dritten Werktag eines Monats erteilt. Darauf, wie lange es dauert, bis das Geld letztlich auf dem Konto des Vermieters gutgeschrieben ist, kommt es laut den BGH-Richtern nicht an. Denn die Laufzeit einer Überweisung kann ein Mieter ohnehin nicht beeinflussen.

Ein Samstag zählt zudem nicht als „Werktag“

Als Vermieter müssen Sie also damit rechnen, dass die Miete später kommt, als ursprünglich einkalkuliert. Zudem stellte der BGH klar: Ein Samstag zählt in diesem Zusammenhang nicht als Werktag, weil die Banken dann üblicherweise geschlossen sind.

Fazit: Mit bis zu 7 Tagen Wartezeit müssen Sie rechnen

Normalerweise darf sich eine Bank nicht länger als einen Tag Zeit lassen, bis sie den Betrag aus einer Überweisung auf dem Empfängerkonto gutschreibt. Allerdings kann (und darf) es 2 Tage dauern, wenn eine Überweisung erst spätabends eingeworfen oder online in Auftrag gegeben wird.

Das heißt für Sie, wenn ein Wochenende am Monatsanfang liegt: Bis zu 7 Tage kann es dauern, bis die Miete endlich auf Ihrem Konto gutgeschrieben ist. Diese Wartezeit müssen Sie als Vermieter einer Wohnung oder eines Hauses hinnehmen. Planen Sie diesen Puffer also für sich ein!

Bildnachweis: Coloures-Pic / Adobe Stock

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Ungute Vergütung und Exzesse bei Managern?……….

In Immobilienfinanzierung, Immobilieninvestoren, Mietkauf, Immobilienfinanzierung, Immobilieninvestoren,, Unternehmensberatung mit Schwerpunkt Mietkauf, Immobilienfinanzierung Marketing und Investoren für Startups und Firmenbeteiligungen!" on Juli 6, 2017 at 10:34 am

Die Gehälter von Top-Managern sorgen dafür, dass wieder darüber diskutiert wird, was ein gerechtes Gehalt ist und ob es eine Gehaltsobergrenze geben sollte.

Bild Ungute Vergütung bei Managern?
Video DAX-Vorstandsgehälter
VideoManagergehälter: Wie viel ist zu viel?
Video SPD: Grenze für Managergehälter

von Reinhard Schlieker

Über 13 Millionen Jahresgehalt für den Chef von SAP. Diverse Unternehmensberatungen und Verbände berichten über die Gehälter der Firmenvorstände – und lösen jedesmal Erstaunen aus. Jetzt legt die DSW, die Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz, ihre Untersuchung für 2016 vor.

Hier geht es nicht mehr um die Wurst, hier geht es um ein Wurstimperium: Für geschätzte 13,7 Millionen Jahresgehalt kann es für Bill McDermott, Chef bei SAP, nur heißen: Was kostet die Welt? Auch nach Steuern bleibt da ein hübsches Sümmchen übrig. Bei Volkswagen und Daimler sind die Chefs, Matthias Müller und Dieter Zetsche, mit 9,6 beziehungsweise 7,7 Millionen dabei. Oftmals sind die Vergütungssysteme dermaßen kompliziert aufgebaut, dass das genaue Gehalt erst Jahre später ermittelt werden kann, wenn all die kursabhängigen Bestandteile endgültig feststehen und jeder Bonus gezahlt ist.

Reinhard Schlieker, ZDF-Wirtschaftskorrespondent
Quelle: ZDF

Die DSW unternimmt also die verantwortungsvolle Aufgabe, ihren Mitgliedern zu eröffnen, was diese den Vorständen bezahlen – die ja genau genommen ihre Top-Angestellten sind. Die vielen in der DSW organisierten Kleinaktionäre haben am Ende aber wenig zu sagen – über die Vergütungen entscheiden große Fondsgesellschaften oder auch Familieneigentümer, die an manchem Konzern die Stimmenmehrheit haben.

Mit 3,8 Millionen im unteren Drittel

Sehr stark unterscheiden sich die einzelnen Komponenten der Gehälter etwa für DAX-Vorstände: Von geringen veränderlichen Bestandteilen geht es bis hin zu hohen Grundvergütungen ohne besondere Belohnung etwa für einen hohen Aktienkurs. Beide Philosophien haben etwas für sich: Ein starker Anteil fester Vergütung bewirkt, dass die Manager nicht um jeden Preis versuchen, den Kurs des Unternehmens nach oben zu treiben. Im anderen Fall herrscht natürlich mehr Anreiz, gute Zahlen vorzulegen – nur, wie nachhaltig sind die? Oft erkennt man es erst, wenn der Chef längst weitergezogen ist.

Legendär waren einmal die Multimillionenbezüge von Porsche-Chef Wiedeking, die jedoch nur auf Finanztransaktionen und Börsenspekulation basierten. Gelernt hat die Deutsche Bank: Chef John Cryan liegt mit 3,8 Millionen Euro Einkommen im unteren Drittel der Tabelle, und variable Vergütungsbestandteile gibt es nicht. Allerdings fast durchgängig sehr freundliche Pensionszusagen für die Topmanager, das sollte man nicht vergessen.

Eine Grenze für gerechte Gehälter?

Bleibt die Frage: Ist das alles gerecht? Die Parteien und Gewerkschaften arbeiten sich daran ebenso ab wie der Industrieverband BDI. Forderungen nach Deckelung der Gehälter, wie etwa von Seiten der SPD, stoßen sofort aus verfassungsrechtliche Bedenken: Wo will man eine gut begründbare Grenze einziehen? Und geht es den Staat überhaupt etwas an, was die Leute verdienen? Nebenbei bemerkt wurden schon einige der üppigsten Gehälter dort bezahlt, wo Staat und Gewerkschaften fest verankert sind – man denke mal nur an VW. Pragmatisch sieht es der Chef der Gewerkschaft IG BCE, Michael Vassiliadis. Nicht jedes hohe Gehalt deute gleich auf Ungerechtigkeit hin. Und wie etwa soll man mit Rockstars und Fußballern umgehen, die sicherlich teils mehr verdienen als die Konzernlenker? Gerechtigkeitsfragen sind manchmal wie Wespennester – wenn man sie ansticht, kommen die Probleme von allen Seiten angeflogen.

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„Das Bestellerprinzip gehört abgeschafft“………..

In Immobilienfinanzierung, Immobilieninvestoren, Mietkauf, Immobilienfinanzierung, Immobilieninvestoren,, Unternehmensberatung mit Schwerpunkt Mietkauf, Immobilienfinanzierung Marketing und Investoren für Startups und Firmenbeteiligungen!" on Juli 6, 2017 at 8:28 am

„Das Bestellerprinzip gehört abgeschafft“

„Das Bestellerprinzip gehört abgeschafft“

Wie kommen Immobilienmakler in Zeiten von Regulierung, Digitalisierung und rasant steigender Immobilienpreise zurecht? ImmoCompact fragt nach. Diesmal im Gespräch: Henry Brömme-Herrmann von der IMMOVISTA GmbH – unter anderem zu den Auswirkungen des mittlerweile seit rund zwei Jahren bestehenden Bestellerprinzips.

Herr Brömme-Herrmann, wie stark hat das vor rund zwei Jahren eingeführte Bestellerprinzip die deutsche Immobilienwirtschaft verändert?

Das Bestellerprinzip im Bereich der Vermietung hat zur Folge, dass die Mietinteressenten weniger Objekte durch Makler angeboten bekommen. Die Interessenten sind in der Regel auch nicht bereit, dem Immobilienmakler zwei Kaltmieten für eine erfolgreiche Marktrecherche mit Vermittlung zu bezahlen. Hohe Marketing- und Personalkosten eines Immobilienbüros können nicht durch Erlöse von einer Kaltmiete pro Vermittlung gedeckt werden. Das Geschäft wird dementsprechend nicht mehr aktiv betrieben. Maklerbüros, welche die Vermietung schwerpunktmäßig betreiben, kämpfen mit dem Überleben und schwenken ihren Fokus in der Regel um auf Verkaufsobjekte. Das Bestellerprinzip gehört abgeschafft. Es ist ein populistisches Geschenk an die Wähler, welches negative Effekte auf den Gesamtmarkt zeigt.

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Wie lässt sich das Image der Immobilienmakler bzw. der Branche verbessern?

Durch höhere Einstiegsschwellen in den Beruf des Immobilienmaklers und klaren Anforderungen an das Ausbildungsniveau. Der IVD- Immobilienverband Deutschland hat diesbezüglich eine klare Empfehlung an die Politik ausgegeben, welche vor der Bundestagswahl aber nicht umgesetzt werden soll. Die Ordnungsämter sind darüber hinaus dazu angehalten, die Immobilienmakler nach den aktuellen Anforderungen (einwandfreies Führungszeugnis, kein Offenbarungseid, Insolvenz etc.) zu überprüfen. Mir sind zum Beispiel am Dresdner Markt einschlägig vorbestrafte oder auch insolvente „Makler“ bekannt, welche unbehelligt jeden Tag dem schwierigen Ruf des Immobilienmaklers neues Futter geben.

Wie wichtig wären neue Berufszulassungsregeln?

Neue Regeln sind für die Sicherheit von Käufern und Verkäufern vor finanziellen Risiken dringend notwendig. Andere Länder wie Österreich oder England sind seit Jahren Vorreiter.

Wie stark belasten Sie die ständig neuen Gesetze und Regulierungen?

Gesetze und Regelungen wie das Bestellerprinzip oder auch die überhöhten Anforderungen an den Datenschutz belasten den Arbeitsalltag und sind teils nicht umsetzbar. So wird zum Beispiel von sämtlichen Vertragspartnern verlangt, die Ausweise zu kopieren und zu archivieren. Herkunftsnachweise für Kaufpreise sollen ebenfalls durch den Makler dokumentiert werden. Hier schafft sich der Vermittler Konfliktpotenzial und die Kunden weigern sich diese Daten zu überlassen. Solche Gesetzgebungen existieren auf dem Papier, sind jedoch in der Praxis kaum durchsetzbar.

Was zeichnet einen starken und zukunftsfähigen Immobilienmakler aus?

Ein zukunftsfähiges Maklerbüro investiert in neue Medien und bietet seine Objekte zum Beispiel auch über eine mobile Webseite an. Analog des Bedarfs am Wohnungsmarkt unterstützt der Makler als Vertrieb von Neubauprojekten auch Projektentwickler bei der passenden Aufteilung und Gewichtung der Objekte. Zielgruppengerechtes Marketing in Zeiten einer überalterten Bevölkerung bringt Erfolge in einem solventen Marktsegment. So bietet die IMMOVISTA GmbH aus Dresden zum Beispiel für Senioren einen Hol-und Bringedienst für Besichtigungen. Die Immobilien werden altersgerecht geplant oder umgebaut. Haltegriffe im Sanitärbereich oder breitere Türmaße machen den Wohnbereich auch für Senioren oder Behinderte leichter nutzbar.

Darüber hinaus ist ein Tausch „Haus gegen Wohnung“ bei einem vielseitigen Angebot für ein professionelles Immobilienbüro kein Problem. So erhalten Senioren, welchen zum Beispiel das Einfamilienhaus über den Kopf wächst oder welche keine Treppen mehr steigen wollen, eine barrierefreie Eigentumswohnung. Die Bauzeit der Wohnung dient als Vertriebszeit des Hauses und so ist auch ohne Eigenmittel oder Zwischenfinanzierung ein „Tausch“ möglich. Dass das Maklerbüro sich auch um ein Umzugsunternehmen kümmert gehört dabei zum guten Service.

Was ist die größte Herausforderung vor der Sie derzeit stehen?

Die größte Herausforderung besteht in der Suche nach geeignetem, qualifiziertem Personal. Als namhaftes Immobilienbüro liegt die Messlatte bei der Personalauswahl entsprechend hoch. Qualifizierte Leute sind allerdings rar und ein Dauerthema.

Befindet sich der deutsche Immobilienmarkt in einer Blase?

Der deutsche Immobilienmarkt kann nie ausschließlich als Ganzes beurteilt werden. Die lokalen Wachstumsmärkte von Großstädten wie Berlin, Dresden oder München erleben einen Boom, welcher auf gesundem Wachstum beruht. Auch das aktuell erhöhte Angebot kann den Bedarf an Wohnraum nicht decken. Strengere Anforderungen an die Finanzierung durch neue Auflagen der EU machen es zudem auch in Niedrigzinszeiten nicht für alle einfach, die Wunschimmobilie zu finanzieren. Auch dieses Regularium wirkt einer Überhitzung durch überhöhte Preise entgegen, da die Beleihungsgrenzen der Banken automatisch Preise limitieren.

Marktsegmente wie zum Beispiel der Mietwohnungsbau in Ballungszentren können jedoch durchaus auf eine Blasenbildung hinweisen. So werden derzeit deutlich überhöhte Preise für Baugrundstücke in den Ballungszentren bezahlt. Die für die Finanzierung des Projekts am Ende notwendigen Mieteinnahmen von zumeist schon zweistelligen Kaltmieten pro m2 können nicht an allen Märkten von einer breiten Masse der Bevölkerung gezahlt werden. So tritt das Paradoxon ein, dass es eine große Anzahl an Mietinteressenten gibt, welche wiederum nicht das passende Produkt am Markt finden. Der Markt wiederum weißt einen Leerstand an neuen Mietwohnungen aus, welche dauerhaft leer stehen und die Statistik verzerren, da die Entwickler durch eine zu hohe Mieterwartung an der Realität vorbei geplant haben. Dies kann man aber eher mit einer Abkühlung des überhitzten Mietmarktes, als mit einer Blase beschreiben.

Welche Immobilien sind aus Ihrer Sicht derzeit besonders interessant?

Besonders gefragt sind Eigentumswohnungen in den Metropolen. Die unterschiedlichen Käuferschichten wie Familien, Singles oder Rentner individualisieren diese Objekte in der Ausstattung oder den Ansprüchen an die Grundrisse jeweils. Hinter jeder Vermittlung steht eine Geschichte und es gibt ständig Abwechslung. Diese Faktoren sind bei einem Gewerbeobjekt nicht gegeben.

Was sind die größten Fehler, die Hauskäufer und Eigentümer machen?

Die größten Fehler sind die, den Kaufvertrag trotz juristischem Anspruch nicht genau zu lesen und zu hinterfragen. Die Auswahl des Vertragspartners sollte auch eine Besichtigung von Referenzen einschließen. Unternehmen in finanzieller Schieflage offerieren nach wie vor Ihre Projekte, wobei einige mit Sicherheit nicht fertiggestellt werden können. Darüber hinaus sollten z.B. Käufer nie von den Voraussetzungen für die Zahlung von Kaufpreisen oder deren Raten abweichen und ohne Nachweise oder Eintritt von Fälligkeiten zahlen. Nur so kommt es immer wieder zu Verlusten.

Welcher lokale Immobilienmarkt ist in Deutschland derzeit besonders interessant?

Als Investment lohnen sich derzeit am meisten Dresden und Leipzig. Diese Boomstädte wachsen stark und laufen gegen den Trend der durch Überalterung abnehmenden Bevölkerung. Dies ist zwar zum Beispiel auch in München der Fall. Hier sind die Preise jedoch dermaßen überzogen, das sich ein Investment nicht mehr lohnt. In Dresden profitieren Immobilienkäufer dagegen von weiter steigenden Preisen an einem überaus gesunden Markt. (mh)

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„Eigenheimförderung darf nicht preistreibend wirken“…………..

In Immobilienfinanzierung, Immobilieninvestoren, Mietkauf, Immobilienfinanzierung, Immobilieninvestoren,, Unternehmensberatung mit Schwerpunkt Mietkauf, Immobilienfinanzierung Marketing und Investoren für Startups und Firmenbeteiligungen!" on Juli 6, 2017 at 8:20 am

„Eigenheimförderung darf nicht preistreibend wirken“

Der ZIA Zentraler Immobilien Ausschuss sieht im Regierungsprogram der Unionsparteien eine gute Grundlage für die weitere Zusammenarbeit mit der Immobilienwirtschaft. Vor allem die Digitalisierungs-Agenda stößt beim Verband auf positives Echo. Die geplante Eigenheimförderung dürfe aber nicht preistreibend wirken.

CDU und CSU haben ihr gemeinsames Regierungsprogramm für die Bundestagswahl im September 2017 vorgestellt. Es beinhaltet auch das Ziel, den Wohnungsbau nicht durch weitere Auflagen zu verteuern. Zudem sollen der Mietwohnungsneubau durch eine degressive AfA und die energetische Gebäudesanierung steuerlich gefördert werden.

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Baukindergeld und Freibeträge

Ein weiterer Schwerpunkt ist die Eigenheimförderung. Hier plant die Union ein Baukindergeld. Zudem sollen Grunderwerbsteuer-Freibeträge für Ersterwerber von selbstgenutztem Wohneigentum eingeführt werden. Die Grundstücksvergabe der öffentlichen Hand soll in bestimmten Fällen vom Wirtschaftlichkeitsprinzip abweichen können. Zudem kündigen die beiden Parteien für das erste Halbjahr 2018 einen Wohnungsgipfel von Bund, Ländern, Gemeinden, Bau- und Immobilienwirtschaft an.

ZIA begrüßt Digitalisierungs-Agenda

Einen Schwerpunkt im Regierungsprogramm bildet das Thema Digitalisierung. Auch aus Sicht des ZIA handelt es sich dabei um ein existenzielles Thema. „Digitalisierung zur Chefsache der Regierung zu machen ist eine gute Entscheidung. Der angekündigte Breitbandausbau wird helfen, die ländlichen Regionen zu stärken und die Wirtschaft auch außerhalb der Ballungsräume zu motivieren“, sagt Mattner. Der ZIA hat dieses Thema ebenfalls zum Schwerpunkt erklärt und unter anderem einen neuen Ausschuss Digitalisierung gegründet.

Klares Bekenntnis zum Klimaschutz

Der ZIA begrüßt zudem das Vorhaben der Unionsparteien, im Klimaschutz nicht auf dirigistische staatliche Eingriffe, sondern marktwirtschaftliche Instrumente zu setzen. „Das ist ein entscheidender Punkt für unsere Branche. Im Gebäudesektor haben wir in der Vergangenheit bereits sehr gute Einsparergebnisse erzielt“, meint Dr. Andreas Mattner, Präsident des ZIA Zentraler Immobilien Ausschuss. „Um uns weiter zu verbessern und die Klimaziele von Paris zu erreichen, brauchen wir wirtschaftlich sinnvolle und technologieoffene Maßnahmen.“ Der beste Weg wäre demnach, gemeinsam mit dem Gesetzgeber die Ziele zu formulieren. Wie diese erreicht werden können solle aber die Branche selbst entscheiden.

Eigenheimförderung darf nicht preistreibend wirken

Bei den wohnungspolitischen Forderungen finden sich dem ZIA zufolge Licht und Schatten. „Eigenheimförderung etwa ist gut. Instrumente wie Grunderwerbsteuer-Freibeträge oder ein Baukindergeld dürfen aber nicht preistreibend wirken“, schränkt Mattner ein. „Sollten diese Instrumente eingesetzt werden, muss zwingend darauf geachtet werden, dass es weder zu Mitnahmeeffekten noch sinkendem Steueraufkommen für die Länder kommt.“ Sonst könnten die weiteren Käufergruppen die eindeutigen Verlierer dieser Förderung durch weiter steigende Sätze werden.

Problem erkannt

Darüber hinaus begrüßt der ZIA das Bekenntnis der Parteien, die Herstellungskosten auf dem bestehenden Niveau zu halten. „Wir dürfen nicht zulassen, dass der Neubau durch hohe Grundstückspreise oder steigende Auflagen weiter verteuert wird“, meint Mattner. „Das Bekenntnis der CDU/CSU, die Herstellungskosten nicht weiter zu verteuern, zeigt, dass die Parteien verstanden haben, wo das Problem liegt, nämlich bei den konstant steigenden unwirtschaftlichen Auflagen an das Bauen.“

Breiter Blick erforderlich

Wirtschaftsimmobilien kommen noch zu kurz. „Wir steuern in den größten deutschen Märkten bereits auf eine Verknappung bei Büroflächen zu. Der stationäre Handel, Impulsgeber unserer Städte und Gemeinden, steht im harten Wettbewerb mit Onlinehändlern und kämpft um seine Existenz. Diese Probleme müssen angesprochen werden“, erklärt Mattner. „Wir müssen darauf achten, dass Stadtentwicklung ganzheitlich funktioniert. Der einseitige Fokus auf eine Nutzungsart kann dazu führen, dass die wirtschaftliche Stärke unserer Städte gefährdet wird. Jeder dritte Erwerbstätige in Deutschland ist auch ein Büronutzer. Jeder Mensch versorgt im Einzelhandel. Das sollte auch die Regierung im Blick haben.“ (mh)

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Selbsthilfe: Schweden gründen Banken ohne Zinsen………….

In Immobilienfinanzierung, Immobilieninvestoren, Mietkauf, Immobilienfinanzierung, Immobilieninvestoren,, Unternehmensberatung mit Schwerpunkt Mietkauf, Immobilienfinanzierung Marketing und Investoren für Startups und Firmenbeteiligungen!" on Juli 5, 2017 at 2:27 pm

Selbsthilfe: Schweden gründen Banken ohne Zinsen

Zahlst Du noch oder lebst Du schon? Die Schweden haben eine Antwort auf das Zins-Geld-System gefunden. Die JAK-Banken sind Genossenschaftsbanken, in denen es weder Zins noch Wucher gibt. Gerade deshalb sind die Banken erfolgreich und werden in der Finanzkrise auch außerhalb Schwedens als Alternativen eingesetzt.

Der Fluch des Zins-Systems lastet schwer auf  den globalen Wirtschafts-Systemen. Niemand weiß warum er wo welche Zinsen zahlt. Und kaum einer hat sich vorher den Überblick verschafft, wie lange ihn die Zinslast drücken wird, Von Zinsezinsen ganz zu schweigen.

Einige Alternative in Schweden fanden die Lösungsmodelle der Banken-Industrie schon im Jahr 1965 unebfriedigend. Sie gründeten einen Genossenschafts-Spar- und Darlehensverein. Das Ziel des kleinen Vereins war, wirtschaftlich unabhängig zu sein und sich gegenseitig Geld zu leihen. Und zwar zinsfrei.  Das System entpuppte sich als durchschlagender Erfolg. Im Dezember 1997 erhielt der Verein den offiziellen Status einer Bank. Ihr Name: JAK. Die Initialen stehen für Jorde, Arbeite, Kapital. Zu Deutsch Land, Arbeit und Kapital.

„Es ist eine Vision, für eine Wirtschaft zu arbeiten, wo wir mit diesen drei Dingen auf gute Weise haushalten“, sagt Miguel Ganzo den Deutschen Wirtschafts Nachrichten. Er ist Koordinator der internationalen Beziehungen bei der JAK Mitgliedsbank. Das Grundprinzip ist einfach: Wer einen Kredit aufnehmen will, muss auch für die Zukunft sparen. Das funktioniert so:

Wird man Mitglied der Bank, eröffnet man ein Konto und kann ganz normal Geld darauf einzahlen. Nur, dass man statt Zinsen Sparpunkte erhält. Ein Sparpunkt entspricht einer gesparten schwedische Krone (SEK) im Monat. Wer einen Kredit aufnimmt, dem werden negative Sparpunkte angerechnet.

"Zinsen sind ein künstliches Werkzeug" - Miguel Ganzo, Mitarbeiter bei der JAK Mitgliedsbank (Foto: jak.se)

„Zinsen sind ein künstliches Werkzeug“ – Miguel Ganzo, Mitarbeiter bei der JAK Mitgliedsbank (Foto: jak.se)

Nimmt ein Mitglied etwa einen Kredit von 100.000 Euro auf, ist er auch verpflichtet, Spareinlagen einzuzahlen. Statt 100 Raten zu 1.000 Euro zurückzuzahlen, zahlt er aber 200 Raten zurück. Insgesamt hat er dann 200.000 Euro eingezahlt. Das zu viel eingezahlte Geld hat er auf seinem Konto angespart und es steht ihm nach der Rückzahlungszeit wieder zur Verfügung. Der Vorteil: Das angesparte Geld steht während der Kreditlaufzeit anderen Bankmitgliedern zur Verfügung.

Bankschalter hat die JAK keine, Mitglieder können über das hauseigene Online-System Kredite beantragen und Geld einzahlen. Über Konten bei regulären schwedischen Banken kann das Geld vom JAK- Konto behoben werden.

Zinsen zahlt man keine, lediglich eine Verwaltungsgebühr von drei Prozent fällt an. Im Gegensatz zu Zinsen bleibt die Gebühr aber konstant. Die Kosten des Kredits sind also fixiert.

Sie sind notwendig, um die 30 angestellten Mitarbeiter bei der Bank zu bezahlen und laufende Kosten abzudecken. „Wir rechnen uns aus, wie viel Geld wir jedes Jahr brauchen, um die Bank am Laufen zu halten. Wir haben schätzungsweise 2,5 Millionen Euro Kosten pro Jahr“, erklärt Ganzo.

75 Prozent der Bankeinkünfte sind die Gebühren, die bei der Aufnahme eines Kredits zu leisten sind. Dazu kommen noch Mitgliedsbeiträge, die umgerechnet 25 Euro pro Jahr betragen.

Weitere Einnahmequelle sind Zinsen aus schwedischen Staatsanleihen. Für die kleine JAK gelten die gleichen Regeln wie für große Banken. Auch sie muss über genügend Eigenkapital verfügen. Die JAK verpflichtet sich, mindestens 20 Prozent der Einlagen in stabile Anleihen zu investieren.

Gänzlich zinsfrei ist das System also nicht. Das wird auch von einigen Mitgliedern von JAK kontrovers gesehen, schließlich ist das ein Widerspruch zur Idee der Zinslosigkeit. „In unserer Mitgliedsbank ist das System schon zinsfrei. Aber in den Beziehungen mit der Außenwelt sind wir nicht zinsfrei“, sagt Ganzo. Die Bank nimmt aber keine Kredite am üblichen Geldmarkt auf. „Wir versuchen, immer mehr Spareinlagen zu haben, als Geld, das wir verleihen“, sagt Miguel Ganzo. Damit sind im Fall eines unvorgesehenen Bank-Runs die Einlagen der Sparer gesichert.

Seit die JAK Mitgliedsbank im Jahr 1997 die Banklizenz bekommen hat, ist sie rasant gewachsen. Es werden immer mehr Mitglieder. Jetzt sind es 38.000, die meisten in Schweden. Alle Mitglieder von JAK sind Eigentümer der Bank. Wenn die Bank Profit macht, bleibt das Geld in der Organisation um das Eigenkapital zu stärken. Entscheidungen der Bank werden demokratisch beschlossen, etwa bei Fragen, wie hoch beispielsweise der Mitgliedsbeitrag oder die Kreditgebühr sein soll.

Aus ganz Europa, vor allem aus dem Süden, melden sich Leute bei Miguel Ganzo und wollen mehr über diese kleine Bank und ihr alternatives System wissen. „Durch die Krise ist erst vielen Leuten bewusst geworden, wie das Wirtschaftssystem funktioniert“, sagt Ganzo „Wir sind froh, dass wir ein Vorbild sein können für andere Projekte.“ Auch in Deutschland hat sich nach dem Vorbild der JAK die Solidargemeinschaft O/ZB Stuttgart gegründet. Mitglieder können sich zinslose Darlehen leihen, nachdem sie eine Einlage geleistet haben. Untereinander sind die Projekte in der stetig wachsenden Internationalen zinsfreien Bewegung vernetzt. Alle zwei Jahre trifft sich die Bewegung, tauscht Erfahrungen aus und diskutiert Probleme.

Auch wenn JAK mit ihrem Modell erfolgreich ist, hat sie auch mit Problemen zu kämpfen. Die renommierte Wirtschaftshochschule Instituto Empresa (IE) in Madrid hat eine Studie über das Kreditsystem von JAK und ihre Schwächen erstellt. So besteht etwa die Gefahr, dass bei den Spareinlagen, die geleistet werden müssen, der Wert der Einlage durch die Inflation mit der Zeit sinkt. Daher könnten manche Leute versucht sein, ihr Geld lieber anderswo zu investieren.

Außerdem ist das Kreditsystem der JAK nicht für alle geeignet. So wurden 2009 88 Prozent aller Kredite an Hausbesitzer vergeben. Um risikoreichere Kredite für neue Unternehmen zu vergeben, fehlt der Bank das Know-how. Außerdem kann JAK mit dem derzeitigen System nicht Kredite an Unternehmer vergeben, die die zusätzlichen Spareinlagen nicht erbringen können.

Für die kleine Bank in Schweden ist es schwierig in der Bankenwelt, die anders läuft, mit ihrem Modell zu bestehen. Der Wettbewerb mit anderen Banken macht der JAK zu schaffen. Denn andere Geldinstitute bieten Kredite an, die – auf kurze Sicht – besser sind, als die Sparkredite der JAK.

Ob das Kreditsystem der JAK wirklich auch am internationalen Finanzmarkt funktionieren würde und es dann keine Krisen mehr geben würde? „Nun, wir sind so klein, dass es schwierig abzusehen ist, wie dieses Modell funktionieren würde und was die Konsequenzen im großen Maßstab wären“, sagt Ganzo. Auf jeden Fall könnten Mitglieder, die bei JAK einen Kredit aufnehmen, ein Unternehmen aufbauen und damit in der produktiven Wirtschaft mitmischen.

Jedenfalls sind Kreditblasen, so wie sie die Weltwirtschaftskrise von 2008 ausgelöst haben,  mit dem JAK Kreditsystem von vornherein undenkbar. Denn erst die auf Zinsen basierende Wirtschaft hat die Krise möglich gemacht.

„Die Schuldenkrise in Europa ist eine große Sauerei. Die Leute haben ihren Teil dazu beigetragen, indem sie wie verrückt Kredite aufgenommen und nicht zurückgezahlt haben!“, sagt Ganzo. Er ist selbst Spanier und weiß, was die Immobilienblase in seinem Heimatland angerichtet hat. Immer mehr wollten Häuser kaufen und einfache Kredite aufnehmen. Die Blase wurde immer größer. Bis sie platzte.

„Das ist das Problem mit dem normalen Kreditsystem, in dem wir leben: Wer einen Kredit bei JAK haben will, muss Spareinlagen machen. Bei einer normalen Bank gibt es die nicht. So bläst sich die Blase auf“, so Ganzo.

Zinsen kritisiert Miguel Ganzo als „künstliches Werkzeug“, das Entscheidungen die wirtschaftlich verrückt sind, klug erscheinen lässt. Bei Zinsen bekomme man Geld aufs Konto, von dem man nicht weiß, wer und was dafür gearbeitet hat. „Wer einen ganzen Wald abholzt, das Holz verkauft und den Gewinn auf ein Konto einzahlt, wo er Zinsen bringt, handelt in einer zinsenbasierten Wirtschaft klug!“, sagt Ganzo.

Für ihn ist ein zinsfreies System kein Allheilmittel, aber zumindest Teil der Lösung für eine bessere Wirtschaft. Dann gebe es keine Menschen, die nur von Zinsen und damit der Arbeit anderer Menschen leben würde.

In der JAK  teilen die Mitglieder die Vision, mit ihrem Modell für weniger Ungerechtigkeit und ein faireres Finanzsystem arbeiten. Die Motivation der JAK Mitglieder ist nicht die Aussicht auf einen zinslosen Kredit, sondern die Überzeugung, dass durch dieses System nachhaltiger gewirtschaftet wird und man ökonomisch unabhängig ist.

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Ist künstliche Intelligenz nur Science-Fiction?……….

In Immobilienfinanzierung, Immobilieninvestoren, Mietkauf, Immobilienfinanzierung, Immobilieninvestoren,, Unternehmensberatung mit Schwerpunkt Mietkauf, Immobilienfinanzierung Marketing und Investoren für Startups und Firmenbeteiligungen!" on Juli 5, 2017 at 12:05 pm

sofie quidenus

Die KI von Sofie Quidenus versteht Dokumente

Bei künstlicher Intelligenz (KI) denken viele an Roboter, die eigenständig Entscheidungen treffen und die Menschheit bedrohen. Das sei aber nur Science-Fiction, sagt Sofie Quidenus, die ein Startup im KI-Bereich leitet. Mit dem Unternehmen SearchInk arbeitet die 34-Jährige an einer Technologie, die Dokumente wie Rechnungen oder Lieferscheine versteht wie ein Mensch.

Zuvor startete sie im Alter von 21 Jahren Qidenus Technologies in Wien und entwickelte Roboter, die Bücher scannen. Ihre aktuelle Firma gründete Quidenus 2015 in Berlin. SearchInk konnte bisher vier Millionen Euro von Investoren einsammeln, darunter etwa eine Million von der Förderbank IBB. Anfang 2018 will das Startup in der Serie-A-Finanzierungsrunde erneut Geld einnehmen.

Sofie, das Thema künstliche Intelligenz wird gerade stark gehypt. Ist dieser Hype gerechtfertigt?

Wir sind gerade dabei, die nächste industrielle Revolution einzuläuten. In Zukunft werden Computer-Algorithmen in der Lage sein, Dinge zu zu abstrahieren und eine bestehende Lösung auf ein anderes Problem anzuwenden. Die künstliche Intelligenz, wie wir sie heute kennen, ist aber trotzdem nur eine Verbesserung von Prozessen, wie wir sie schon oft erlebt haben.

Was genau kann Deine künstliche Intelligenz?

Unsere Technologie versteht Dokumente und extrahiert die gesuchte Information, so wie es die menschliche Intelligenz tut. Bisher hat man das Buchstabe für Buchstabe getan. Aber wir erfassen den Kontext, die Bedeutung. So wissen wir, ob das Dokument eine Menükarte ist, ein Lieferschein oder eine Rechnung.

Lernende Systeme: Einmal Künstliche Intelligenz zum Mitreden, bitte!

Einmal Künstliche Intelligenz zum Mitreden, bitte!Alle sprechen darüber – doch es ist nicht leicht zu verstehen, was Künstliche Intelligenz sein soll. Das Potenzial der Technologie scheint fast grenzenlos.

Und was ist der Nutzen daraus?

Dadurch können wir administrative Backend-Prozesse beschleunigen. Ein Beispielkunde wäre ein Großhändler, bei dem tausende Anfragen von Mitarbeitern manuell in das System übertragen werden. Unsere Technologie braucht dafür nur wenige Minuten, was sonst Stunden in Anspruch nimmt.

Deine Technologie verbessert existierende Prozesse. Was ist mit der künstlichen Intelligenz, wie man sie beispielsweise aus Filmen kennt und die scheinbar jedes Problem lösen kann?

Bisher kann künstliche Intelligenz Prozesse optimieren. Indem Dinge automatisiert werden, die vorher schon gemacht wurden. Viele verwechseln künstliche Intelligenz aber mit einer Superintelligenz.

Eine Superintelligenz?

Sie würde Dinge komplett abstrahieren, selbst Entscheidungen treffen und diese dann auf sämtliche Problemfelder anwenden können. Aber davon sind wir noch weit entfernt.

Wir sind also nicht auf dem Weg dahin?

Doch, natürlich, das ist ein Entwicklungsprozess – der aber sicher noch 50 bis 100 Jahre dauern wird. Noch ist das Science-Fiction. Man kann sich aber schon darauf freuen, weil es eine spannende Entwicklung ist. Heute aber haben wir nur Tools, die Prozesse beschleunigen, radikal beschleunigen.

Es wird viel diskutiert, ob dadurch Arbeitsplätze wegfallen. Wie siehst Du das?

Ich kenne keine Industrie, in der eine künstliche Intelligenz komplett die Arbeit ersetzt, die normalerweise ein Mensch macht. Durch uns fallen keine Arbeitsplätze weg. Wir erleichtern Mitarbeitern nur die Arbeit, die sich nicht mehr um das Abtippen von Dokumenten kümmern müssen. Wir sind ein weiterer Beschleuniger, wie schon das Smartphone. Ob das gut oder schlecht ist, ist eine andere Frage. (lacht)

Wie verdient Ihr derzeit Geld?

Wir sind ein Software-as-a-Service und verrechnen pro prozessierter Seite.

Angefangen hat Dein Unternehmen mit der Erkennung von Handschriften mithilfe von künstlicher Intelligenz. Wolltet Ihr damit nur zeigen, dass Eure Software funktioniert?

Ja, viele Startups sind in dem Bereich künstliche Intelligenz aktiv. Und es ist wahnsinnig schwierig, sich anders zu positionieren. Also sind wir ins Extrem gegangen. Denn Handschriften zu erkennen gilt in der Wissenschaft als Königsdisziplin, weil sie unstrukturiert und einzigartig sind. Ohne künstliche Intelligenz ist das überhaupt nicht möglich.

Bild: SearchInk

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Sexuelle Belästigung in Startups „Frauen zählen nichts“……….

In Immobilienfinanzierung, Immobilieninvestoren, Mietkauf, Immobilienfinanzierung, Immobilieninvestoren,, Unternehmensberatung mit Schwerpunkt Mietkauf, Immobilienfinanzierung Marketing und Investoren für Startups und Firmenbeteiligungen!" on Juli 3, 2017 at 9:03 am

Er war ihr Chef in einem gehypten Berliner Startup – und er nutzte seine Macht aus: Mit Kommentaren über ihr Aussehen setzte er seine junge Mitarbeiterin, die noch in der Probezeit war, unter Druck. Als sie versuchte, sich zu wehren, sagte er nur: „Wenn du so herumläufst, ist es kein Wunder, dass du sexuell belästigt wirst.“

„Frauen zählen nichts“, sagte eine andere Mitarbeiterin des Startups gegenüber Gründerszene über die Unternehmenskultur. Beide Frauen möchten anonym bleiben: Man halte sie sowieso für labil und ihre Arbeit für weniger gut. Eine sagt: Wegen abfälliger und arroganter Bemerkungen von Vorgesetzten verließen Mitarbeiterinnen das Unternehmen meist schnell wieder.

Ähnliche Vorfälle geschehen in der Tech-Branche häufig. In den USA ist die Sexismus-Debatte derzeit einmal mehr in vollem Gange, nachdem eine ehemalige Uber-Entwicklerin über die Missstände in dem Milliarden-Startup gebloggt hatte. Seitdem gab es viele Berichte: Erst vergangenes Wochenende wurden in einem Artikel Vorwürfe gegen den US-Investor Justin Caldbeck laut. Eine Gründerin sagt, er habe sie in sein Hotelzimmer eingeladen. Eine andere gibt an, von ihm unter dem Tisch angefasst worden zu sein. Die Empörung danach war groß, der Bericht veranlasste sogar LinkedIn-Gründer Reid Hoffman dazu, einen langen Blog-Post mit dem Titel „Menschenrechte für Gründerinnen“ zu schreiben. Darin urteilt er: „Das ist komplett unmoralisches und abscheuliches Verhalten.“ Caldbeck trat wenig später zurück.

„Ich werde Berlin nicht verlassen, ohne Sex mit dir gehabt zu haben“

In der deutschen Tech-Szene sieht es kaum anders aus. Immer wieder berichten Mitarbeiterinnen auch gegenüber Gründerszene von Vorfällen. Selten trauen sie sich an die Öffentlichkeit. Ein bekanntes Beispiel stammt noch aus dem Jahr 2014, wo ein Investor gleich zwei Startup-Mitarbeiterinnen nach einer Konferenz anschrieb: „Ich werde Berlin nicht verlassen, ohne Sex mit dir gehabt zu haben. Deal?“

Gründerszene wollte nun von bekannten Berliner Startups wissen, ob es bei ihnen bereits Fälle sexueller Belästigung gab – und wie sie mit dem Thema umgehen.

Delivery HeroHelloFreshLesara, N26 und FinLeap – also fünf Unternehmen, die zusammen etwa 8.000* Mitarbeiter beschäftigen – geben an, dass es bisher keinen Vorfall gegeben habe oder kein Vorfall bekannt sei.

screenshot-smsZalando und Rocket Internetkommentieren die Frage von Gründerszene nach konkreten Vorfällen nicht, senden aber klare Statements zum Umgang. So heißt es etwa von Zalando: „Im Fall solcher Handlungen durch Zalando-Mitarbeiter distanzieren wir uns ausdrücklich und ziehen etwaige rechtliche Schritte in Erwägung.“ Rocket schreibt: „Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter begegnen sich mit sehr viel Respekt, sodass sexistische, rassistische oder xenophobe Belästigungen kein Problem im Unternehmen darstellen.“ Sollten sich dennoch Vorwürfe erhärten, greife man „zu drastischen disziplinarischen Maßnahmen“.

Von dem Mode-Onlineshop Lesara heißt es, man verfolge eine „Zero Tolerance Policy“. Der Kochboxen-Versender HelloFresh erklärt, das Thema „Diversity“ werde sehr stark vom C-Level unterstützt und vorangetrieben. So engagiere sich beispielsweise der IT-Chef für eine höhere Frauenquote in seinem Team. Das sei „ein wichtiges Signal an alle Mitarbeiter“.

Die Realität bleibt ernüchternd

Einen Ansprechpartner für Vertrauliches gibt es bei der Fintech-Schmiede FinLeap. Vom Unternehmen heißt es, man beschäftige auf jeder Führungsebene starke Frauen, die ebenfalls als Ansprechpartnerinnen für derartige Fälle fungieren könnten. „Chauvinismus und Frauenfeindlichkeit haben bei uns keine Chance.“

Dass Startups für sich klare Werte definiert haben, ist ein wichtiger Schritt. Doch die Praxis sieht noch ganz anders aus.

So zeigt eine vor wenigen Tagen veröffentlichte Studie, dass sexuelle Belästigung in Startups häufiger vorkommt als in klassischen Unternehmen. Mehr als die Hälfte der befragten Startup-Mitarbeiterinnen bekamen demnach in den vergangenen zwölf Monaten anzügliche Kommentare zu hören. Ein Drittel berichtet von unerwünschten Berührungen und ein Fünftel von unerwünschten Küssen. In älteren Unternehmen sind diese Zahlen deutlich niedriger (siehe Grafik).

Die Daten erhob das Marktforschungsinstitut Innofact im Auftrag der Bild am Sonntag. Die Umfrage unter den insgesamt 1.247 Frauen ist nicht bevölkerungsrepräsentativ, da der Anteil von Mitarbeiterinnen in Startups zu niedrig ist. Deswegen mussten sie gezielt für die Studie angesprochen werden.

Die Umfrage ergibt weiter, dass zwar 80 Prozent der befragten Startup-Mitarbeiterinnen über den Vorfall sprechen. Nur knapp 15 Prozent melden das Ereignis aber den Vorgesetzten oder einer im Startup zuständigen Person.

Die meisten melden Vorfälle nicht

Zehn Prozent der Startup-Mitarbeiterinnen erstatten keine Meldung, weil sie Angst vor Folgen wie Kündigung oder Mobbing haben; sieben Prozent wollen keine Unruhe im Betrieb stiften und sechs Prozent schämen sich für den Vorfall. Fünf Prozent glauben, eine Meldung würde nichts nutzen. Hingegen sind 27 Prozent der Ansicht, der Vorfall sei nicht schlimm genug oder als Spaß gemeint gewesen.

Ein Grund für die wenigen Meldungen könnte aber auch sein, dass laut der Studie in Startups Belästigung deutlich häufiger von den Vorgesetzten ausgeht: 12,8 Prozent der befragten Startup-Mitarbeiterinnen sagen, ihr Chef habe sie belästigt. In klassischen Unternehmen geben das nur 2,4 Prozent der befragten Frauen an.Warum die Unterschiede zwischen Startups und älteren Unternehmen so groß sind, kann viele Gründe haben. In Startups sind die Mitarbeiter jünger und die Hierarchien flacher. Es gibt viele Partys und viel Alkohol. Soziologin Christiane Funken erklärt gegenüber der BamS, es bestünden weniger Regeln in noch jungen Unternehmen. Viele Gründer würden außerdem den hohen Erfolgsdruck kaum aushalten, was zu Überforderung führe.

Sicherlich spielt eine große Rolle, dass Frauen in der Tech-Branche weiterhin kaum sichtbar sind. Bei deutschen Risikokapitalgebern gibt es fast keine Partnerinnen. Ein Blick in die großen Startups der Branche zeigt ebenfalls ein klares Bild:

  • Bei Delivery Hero, das am Freitagmorgen an die Börse geht und mehr als 12.000 Mitarbeiter beschäftigt (darunter etwa 6.700 Fahrer), gibt es unter den elf Plätzen im Management und Aufsichtsrat keine Frau.
  • Unter den Top-12-Managern bei HelloFresh findet sich eine Frau.
  • Im Aufsichtsrat und auf Vorstandsebene bei Zalando finden sich zwei Frauen unter insgesamt zwölf Personen.
  • Im Rocket-Aufsichtsrat sitzen acht Männer, die neun Top-Management-Plätze bei Rocket Internet besetzen ebenfalls nur Männer.

Fintech-Chefin und Ex-Bankerin Anne Boden fand auf der männlich dominierten Tech-Konferenz Noah vergangene Woche klare Worte: „Seit den 80er Jahren hat sich nichts verändert.“

Christina Kyriasoglou ist seit Januar 2015 Redakteurin bei Gründerszene. Zuvor besuchte sie die Kölner Journalistenschule für Politik und Wirtschaft mit Stationen bei der FAZ, der Welt und der Zeit. Sie studierte Volkswirtschaftslehre und Politikwissenschaft an der Universität zu Köln und International Political Economy am King’s College London.

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